Panasonic Lumix TZ202 – vielseitig mit 4K-Foto

Die Lumix TZ202 ist das neue Topmodell der Travel-Zoom-Kameraserie von Panasonic. Der 1-Zoll-CMOS-Sensor mit 20,1 Megapixel Auflösung ist der gleiche wie im Vorgängermodell TZ101. Neu ist das 15-fache Zoom-Objektiv, das im Telebereich nun bis 360 mm reicht. Das ist fünfmal weiter als beim Vorgänger.
Dazu musste jedoch die Lichtstärke etwas verringert werden und beträgt bei 24-mm-Weitwinkel nur noch f/3,3 gegenüber dem Vorgänger mit f/2,8. Beim Fotografieren unter ungünstigen Lichtverhältnissen kommt die neue Kamera somit schneller an ihre Grenzen. Dafür darf man mit 3 cm im Makro-Modus etwas näher ran ans Motiv.
Geblieben ist der geniale 5-Achsen-Bildstabilisator, mit dem man bei Tageslicht auch im Tele-Anschlag noch scharfe Aufnahmen erhält. Mithilfe der Panasonic-typischen 4K-Foto-Funktion können zudem schnelle Motive mit 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen und als Einzelbilder mit acht Megapixel Auflösung gespeichert werden. Normale Fotos, im JPEG- oder RAW-Format fotografiert, haben eine maximale Grösse von 5472 x 3648 Pixel.
Praktischer Einsatz
Das fein polierte Gehäuse sieht elegant aus und liegt dank Gummiauflagen vorne und hinten recht gut in der Hand. Mit Abmessungen von 111 x 66 x 45 mm in geschlossenem Zustand passt die Kamera noch gut in eine Jackentasche, beult eine Hosentasche jedoch schon ziemlich aus. Mit 340 Gramm, samt Akku und Speicherkarte, ist sie die zweitschwerste im Vergleich.
Wer die TZ202 das erste Mal einschaltet, sollte darauf gefasst sein, dass die Optik noch um ganze vier Zentimeter herausfährt. Wird in den Telebereich gezoomt, kommen nochmals vier Zentimeter an Optik zum Vorschein. Das sieht dann schon etwas, nun ja, obszön, aus.
Der eingebaute Blitz schliesst sauber mit der Gehäuseoberkante ab und ist von aussen kaum zu erahnen. Er wird über einen eigenen mechanischen Schalter aktiviert, kann also nicht automatisch aufspringen. Ist er ausgefahren, liegt er nahe an der optischen Achse und kann trotz eingeschalteter Reduzierung des Rotaugeneffekts zu «Stopplicht»-Augen führen.
Neben den klassischen Foto-Modi (PASM) für die manuelle Belichtungsanpassung stehen zahlreiche Motivprogramme sowie eine intelligente Automatik bereit, die Gesichter und andere Motive erkennt und die Belichtung optimal darauf einstellt.
Im Menüpunkt «Freigestelltes Porträt» und «Seidige Haut» wird darauf hingewiesen, sollten Teile des Hintergrunds hautfarbene Bereiche enthalten, dass diese ebenfalls geglättet werden.
Die kleinen Tasten sind je nach Fingergrösse Gewöhnungssache bis Ärgernis. Ich startete oft unbeabsichtigt den 4K-Foto-Modus über die Fn1-Taste, die sich, etwas ungünstig platziert, gleich unter der Daumenauflage befindet.

Wer gerne herumfingert, kommt mit dem Touchscreen ebenfalls auf seine Kosten. Dieser lässt sich leider nicht aufklappen und wird bei Selfie-Freaks kaum Gefallen finden. Doch fürs Scharfstellen ist er genial. Ein Druck darauf und der Fokusbereich ist eingestellt und kann vergrössert, verkleinert und verschoben werden. Ebenso lässt sich die Belichtung irgendwo im Bild messen und fixieren.
Der Hybrid-Kontrast-Autofokus reagiert verblüffend schnell und stellt präzise scharf – genügend Licht und Kontrast vorausgesetzt. Das manuelle Scharfstellen gelingt am besten durch Drehen am griffigen Objektivring, unterstützt durch eine «Peak»-Anzeige, die scharfe Kanten hervorhebt.
Der Multifunktionsring am Objektiv ist sowieso eine clevere Alternative zur Navigation über die Pfeiltasten. Man kann ihm andere Funktionen zuweisen, genauso wie den vier echten (am Gehäuse) und fünf virtuellen (auf dem Touch-Screen) Funktionstasten.
Scheint die Sonne aufs Display, ist der fest eingebaute, elektronische Sucher Gold wert. Es ist zwar keine OLED-Ausführung, aber mit 2,33 Millionen Bildpunkten Auflösung lässt sich gut damit arbeiten. Leider ist er etwas klein geraten und aufmerksamen Augen wird ein leichter Regenbogen-Effekt beim Umherschauen auffallen.

Das vorliegende Weihnachtsalbum entstand bereits 2012 (ein Jahr nach «To Brazil With Love»), wiederum auf ihrem eigenen Label, wurde jedoch erst 2018 von 2xHD überarbeitet und gerade rechtzeitig auf die Festtage als HiRes-Download/Stream veröffentlicht.
Neben oft interpretierten Liedern wie «Winter Wonderland», «Let It Snow», «Have Yourself a Merry Little Christmas», «Baby, it’s Cold Outside» und «Douce nuit» («Stille Nacht») finden wir auch weniger Bekanntes und sogar zwei Kompositionen der unterstützenden Musiker mit einem Text von Diana für die Titelmelodie.
Wiederum wird ihre klare, gradlinige Stimme von beinahe minimalistischen Begleitklängen umrankt: Der Multi-Instrumentalist Don Thompson hat nicht nur die Titelmelodie komponiert, sondern auch alle Stücke arrangiert und drei wichtige Instrumente eingespielt.
Ein weiterer Begleit-Eckpfeiler ist der Gitarrist Reg Schwager, der Dianas Stimme mit komplexen, jedoch nie aufdringlichen, sondern passend-schmeichelnden Harmonien unterstützt und die Songs mit fliessenden, ideenreichen Improvisationen unterstützt.
Von Guido Basso haben es mir besonders die weichen Flügelhornklänge angetan. Seine Soli geben der gesamten Produktion einen zusätzlichen Kick.
Klang

Bei Dämmerlicht und Aufnahmen in Innenräumen ab ISO 800 fällt die Qualität vor allem im Telebereich sichtlich ab. Weitwinkelaufnahmen sind meist noch brauchbar. Wer die Bilder im RAW-Format aufnimmt, hat bei der späteren Bildbearbeitung grössere Korrekturmöglichkeiten.
Mit der 4K-Fotofunktion wird im Handumdrehen der perfekte Moment aus einer 4K-Aufnahme mit 30 B/s separiert und als JPEG-Foto mit 8-Megapixel-Auflösung gespeichert. Ideal, um das präzise Eintauchen beim Kopfsprung der Tochter zu dokumentieren – oder der «Ränzler» von Papa.
Am meisten konnte jedoch der elektronische Sucher überzeugen. Wo mit den Smartphones und der sucherlosen Canon-Kamera ungefähr Richtung Motiv gezielt werden musste, zeigte der TZ202-Sucher die Bildkomposition in aller Klarheit.
Die Panasonic Lumix DC-TZ202 ist eine attraktive kleine Kamera, die ihrem «Travel-Zoom»-Namen alle Ehre macht.