Sony Xperia XZ2 – Einäuger mit Auslöser

Das neue Xperia XZ2 sieht für Sony-Verhältnisse schon richtig schick aus. Vorbei sind die dicken Display-Umrandungen der Vorgänger. Nur oben und unten gibt es noch Balken, denn ganz so viel Bildschirm wie Samsung oder Huawei will Sony dann doch nicht zeigen.
Das XZ2 ist in Höhe und Breite etwas kleiner als das Huawei, mit 6 mm oben und unten jedoch das dünnste im Vergleich. In der Mitte baucht es sich auf 11 mm auf und lässt sich dadurch besser halten als die beiden anderen Androiden. Das «Gorilla Glas 5» an Vorder- und Rückseite lässt es edel aussehen, bringt mit beinahe 200 Gramm dafür das höchste Gewicht aller vier Handys in die Waagschale.
Während die übrigen drei Smartphones OLED-Displays besitzen, setzt Sony auf die eigene IPS-LCD-Technik «Triluminos», die ebenso satte Farben bringt wie OLED. Die Bildschirm-Auflösung hinkt mit 2160 x 1080 Pixel jedoch den andern hinterher.
Die einzige Hauptkamera der Xperia nimmt Fotos durch eine 25-mm-Weitwinkeloptik mit Lichtstärke f/2.0 auf. Der 1/2.3 Zoll grosse Bildsensor mit 19 Megapixel Auflösung liefert JPEG-Dateien mit maximal 5056 x 3792 Pixel. Die Auflösung der Front/Selfie-Kamera fällt mit 5 Megapixel sehr gering aus.
Da es nur ein Fix-Objektiv gibt, fehlt dem Xperia XZ2 ein optisches Zoom. Es kann somit nur digital ins Bild hinein vergrössert werden. Diese Tatsache umschreibt Sony elegant: «Wenn Sie dreifach zoomen oder eine noch höhere Zoomstufe verwenden, kann dies Auswirkungen auf die Bildqualität haben. Nehmen Sie stattdessen ein Foto ohne Zoom auf und schneiden Sie es entsprechend zu.»
Praktischer Einsatz
Ein/Aus- und Lautstärke-Tasten befinden sich am Xperia XZ2 an der gleichen Seite, und darunter gibt es, wie es sich für einen Kamera-Hersteller gehört, eine eigene Auslöser-Taste. Damit lässt sich auch die Kamera aktivieren.
Die Aufnahmemöglichkeiten sind mit vier Auswahl-Modi einfach und übersichtlich gehalten. Neben «Manuell», «Überlegene Automatik» und «Video» sind unter «Kamera-Apps» weitere Funktionen wie etwa Panorama oder kreative Effekte abrufbar.
Wird mit der überlegenen Automatik fotografiert (wer kreiert eigentlich solche Begriffe?), lassen sich nur Farbe und Helligkeit anpassen und den Fokus auf den gewünschten Bereich setzen. Der Rest geschieht automatisch. Gesichter werden in allen Aufnahmemodi erkannt und gelb umrahmt.
Wichtige Bedienungssymbole heben sich gut vom schwarzen Hintergrund ab, die ins Bild eingeblendeten Anzeigen und Skalen sind hingegen schwieriger zu erfassen.

Wie bei einer richtigen Kamera lässt sich mit halb heruntergedrücktem Auslöser die Schärfe speichern, um einen anderen Bildausschnitt zu wählen. Zum Aufnehmen wird dann ganz durchgedrückt, mit dem Vorteil, dass die Bilder weniger verwackeln, da man nicht auf das Display tippen muss.
Speziell ist auch die «Vorhersagende Aufnahme», die bei bewegten Motiven zwei bis vier Fotos speichert, um daraus das beste auszuwählen. Sony weist darauf hin, dass diese Funktion auch unerwartetes Gelächter erkennen kann.
Den Bokeh-Effekt kann das Xperia XZ2 mangels Dualkamera nur durch Berechnen des unscharfen Hintergrunds bieten. Das klappt aber nur selten richtig gut. Hier bringt etwas Ausprobieren mit Nahaufnahmen in verschiedenen Abständen oder das gezielte Scharfstellen im manuellen Fotomodus die besseren Ergebnisse.

Bildqualität und Fazit
Der Cyrus One ist in der Schweiz über kurze Zeit mit einem kostenlosen Chromecast-Package zu haben: Es beinhaltet einen Chromecast Media Player, Anschlusskabel für den Cyrus One und ein 3-Monate-Abo für Tidal HiFi. - So lange Vorrat.



Das Sony Xperia XZ2 gehört zu den Spitzenklasse-Handys. Mit seiner Kamera-Anwendung lassen sich sehr einfach Bilder erstellen, man ist jedoch nicht so flexibel wie mit den Smartphones der Mehrkamera-Riege. Wie man hört, soll ein Xperia XZ3 dieses Manko bald ausbügeln.
Wer sich mit Zoomen und Selfies zurückhalten kann, dem wird das Xperia XZ2 sehr schöne Ferienerinnerungen einfangen.