Der 65OLED959 wird komplett mit einem schlanken, dennoch stabilen Standfuss ausgeliefert. Damit ist er für den Einsatz als Standalone-TV im Wohnzimmer prädestiniert. Dass er sich auch in modernen Wohnumgebungen wohlfühlt, hat er seinem puristischen, rundum schicken Erscheinungsbild zu verdanken. Dabei setzt er nicht auf eine ultraschlanke Displayfassung; er verfügt über einen ansehnlich in die Tiefe reichenden Rahmen, der mit edlem Kvadrat-Stoff bezogen ist. Im vergleichsweise voluminösen Gestell integriert ist ein veritables Mehrkanal-Soundsystem mit mehr als 100 Watt Ausgangsleistung, welches vom Spezialisten Bowers & Wilkins eigens für den 65OLED959 massgeschneidert wurde. Es enthält sogar zwei «Upfiring»-Lautsprecher für die Wiedergabe von Dolby-Atmos-Soundtracks.

Obwohl der 65OLED959 auch frei im Raum aufgestellt werden kann, entfaltet er erst in Wandnähe seine gesamte Farbpracht. Denn der Philips-TV ist mit dreiseitigem Ambilight ausgestattet. Dies in der neuen «Ambilight plus»-Variante, bei der kleine Linsen vor den rückwärtig abstrahlenden LEDs für einen feiner aufgelösten, von der Rückwand reflektierten Lichtschein sorgen. Im Vergleich zum bisher bekannten Ambilight soll die Bildstruktur besser über den Bildschirm hinaus verlängert werden – und daraus ein noch intensiveres Seherlebnis resultieren. 

Das neue Ambilight plus fasziniert mit noch höherer Farbpracht und sorgt für ein einnehmendes Fernseherlebnis.

Ambilight plus

Bereits vor mehr als 20 Jahren demonstrierten Philips TVs erstmals, wie eindrucksvoll das Fernseherlebnis durch eine farbige Indirektbeleuchtung aufgewertet werden kann. Ambilight projiziert bekanntlich einen farbigen Lichtschein an die Wand hinter dem TV, wobei die Farben dem Bildinhalt entsprechen. Dies lässt den Bildschirm nicht nur grösser erscheinen, sondern steigert auch die Intensität, mit der der Zuschauer ins bildliche Geschehen hineingezogen wird. Mit der Einführung des 65OLED959 präsentierte TP Vision nun die anspruchsvollste Version des Systems: Ambilight plus projiziert bis zu vier verschiedene «Halos» aus unterschiedlichen Bildbereichen mit differenzierter Intensität, was den Ambilight eine zusätzliche zweidimensionale Wirkung verleihen soll. Dies soll «eine neue Dimension des immersiven Sehens ermöglichen».

Tatsächlich gewöhnt man sich als Nutzer sehr schnell an die gesteigerten indirekten Lichteffekte und möchte sie bald nicht mehr missen. Zumal man die Art und Intensität sehr feinfühlig personalisieren kann. So etwa punkto Helligkeit, Dynamik und Farbsättigung. Ebenfalls lässt sich Ambilight mit der automatischen Helligkeitsanpassung des Displays für unterschiedliche Tag/Nachtbedingungen verknüpfen. Beim Ambilight-Plus-Effekt hat man zudem die Wahl zwischen einer eher «gemütlichen» Variante oder zwei mit höherer Auflösung. Und wie gehabt lässt sich Ambilight auch als «Lounge Light» sowie als Musik-Lichtorgel einsetzen.

Das Meta 2.0 Panel verfügt über eine sagenhafte Lichtleistung und erhöhte Farbbrillanz.

Der 65OLED959 ist mit einem META-2.0-OLED-Bildschirm ausgestattet. Diese Display-Technologie wurde von LG entwickelt und hatte zum Ziel, die überlegene Farbwiedergabe des OLED-Prinzips mit einer nochmals höheren Lichtleistung zu verbinden. So soll das neue OLED-Panel eine Spitzenhelligkeit von bis zu 3000 Nits (cd/m²) erreichen und damit den besten LED-Displays diesbezüglich nicht mehr nachstehen. Was vor allem HDR-Inhalten stark zugutekommen dürfte.

Fast noch wichtiger erscheint, dass auch die Farbhelligkeit nun bis zu 1500 cd/m² betragen kann. Die neue Technologie soll im Vergleich zu klassischen OLED-Panels eine 42 Prozent höhere Leuchtdichte und eine sage und schreibe 114 Prozent höhere Farbhelligkeit aufweisen. Damit erreicht die Farbbrillanz des 65OLED959 eine bisher nicht gekannte Intensität. Dies natürlich vor allem bei HDR-Filmen in Dolby Vision, wie sie etwa von Netflix inzwischen zuhauf angeboten werden.

Erfreut nimmt man zur Kenntnis, dass die Energieeffizienz der neuen OLED-Technologie gegenüber der Vorgänger-Generation gesteigert werden konnte. Dennoch ist klar, dass ein direkt leuchtender OLED-Bildschirm prinzipbedingt einen vergleichsweise hohen Stromverbrauch aufweist. So ist der 65OLED959 in der Energieklasse «G» spezifiziert – und dies sowohl bei HDR- wie bei SDR-Video (normales Fernsehen). Deshalb lohnt es sich, den Menüpunkt «Ambient Intelligence» zu aktivieren. So wird die Lichtintensität automatisch an das Umgebungslicht angepasst, was vor allem abends und nachts Strom spart und die Augen schont. Zudem kann man in den Bildeinstellungen einen «ECO-Modus» anwählen, in dem der 65OLED959 besonders energieeffizient agiert.

Im 65OLED959 kommt die stärkste Variante der hauseigenen P5-Bildengine mit Doppelprozessor von TP Vision zum Einsatz.

Das OLED-Meta-2.0-Panel verfügt über ein erweitertes Mikrolinsen-Array vor den farberzeugenden organischen Dioden. Dieses sorgt nicht nur für deutlich feinere und detailliertere Farbabstufungen, sondern erweitert den Betrachtungswinkel auf 160 Grad, ohne dass Bilddetails beeinträchtigt werden sollen. Tatsächlich zeigt der 65OLED959 auch aus extremem seitlichen Winkel betrachtet seine ganze fantastische Farbpracht. So ist es auch kein Problem, dass der Fernseher aufgrund der fixen Standfusskonstruktion nicht seitlich gedreht werden kann. 

Ein weiterer Pluspunkt der neuen OLED-Technologie: Sie erlaubt den Einsatz aufwendiger Rechenprozessoren, mit deren Hilfe über ausgefeilte Algorithmen eine permanente Detailanalyse des Bildes vorgenommen werden kann. So werden fortlaufend Leuchtdichte sowie Farbhelligkeit optimiert. Die verfeinerte Dimming-Steuerung der einzelnen Pixel sorgt für eine gesteigerte Detailtreue. Nicht nur wird die Farbpräzision generell verbessert; gerade in dunklen Szenen sollen Farbdetails differenzierter wahrzunehmen sein.

Schöner Standfuss: Der 65OLED959 nimmt wahlweise auf dem mitgelieferten Standfuss Platz, kann aber auch an der Wand montiert werden.