JBL Free
Als James B. Lansing im Jahre 1946 die Firma JBL in Los Angeles gründete, hätte er sich wahrscheinlich kaum vorstellen können, dass seine Firma, die sich über Jahrzehnte einen Namen durch teilweise gigantische Lautsprechersysteme machte, einst winzig kleine True Wireless In-Ear Headphones herstellen würde. Doch bei JBL ist man dem guten Klang treu geblieben, wie dies der JBL Free beweist.
Die Hörer, welche zu einem Preis von etwas weniger als 160 Franken zu haben sind, kommen in einem relativ grossen, kreisrunden Case. Die Hörer benötigen 2 Stunden für eine volle Ladung und spielen nach Herstellerangaben 4 Stunden. Die potente Ladestation bietet Energie für 20 Stunden Musikhören und kann die Hörer somit fünfmal(!) aufladen. Auch bei diesem System kann mit einer Schnellladung von 15 Minuten eine Stunde Musik gehört werden.
Was den Testern auffiel, ist die Tatsache, dass die Hörer nicht immer ganz an ihrem Ruhe- und Ladeort einrasten, wenn sie etwas achtlos ins Case gelegt werden. Doch unser junger Digital Native meinte dazu spasseshalber: «Das ist dann aber doch schon Kritik auf hohem Niveau!»
Alle Hörer waren mit dem Tragekomfort zufrieden, und keiner klagte über ein unangenehmes Drücken. Die Bedienung ist einfach und wurde nicht kritisiert, obwohl am Hörer die Lautstärke nicht regelbar ist, dafür diverse andere Funktionen bedient werden können.
Ausgewogen und breitbandig
Dieser Klang unterscheidet sich ganz klar von seinem Vorgänger in diesem Test, dem Optoma BE Free5. Zwar verfügen beide Hörer über einen abgrundtiefen und sehr kräftigen Bass, doch in den Mitten und Höhen gibt sich der JBL wesentlich ausgewogener. Diese Hörtest-Erfahrungen werden untermauert durch die Messungen. Klar sichtbar ist ein etwas betont kräftiger und tiefer Bass. Die Mitten kommen ausgewogen, die Höhen diskret. Bei klassischen Streicheraufnahmen offenbaren die Hörer sogar einen eher sanften Klang mit dezent zurückhaltenden Obertönen.
So ist Klassik wirklich zu geniessen, obwohl die Auflösung und Feinzeichnung gerade im Hoch-und Obertonbereich nicht gerade audiophil ist, wie man das eben von einer Bluetooth-Übertragung 4.2 ohne AAC, aptX oder gar LDAC erwarten kann. Trotzdem überzeugt hier ein sauberer, ausgewogener Klang ohne grobe Klangverfärbungen.
Und wenns dann um rockig-poppigen Sound geht, dann drückt der Hörer ganz tüchtig ab und wirkt auch bei höheren Pegeln nie schreiend oder gar aggressiv, sondern angenehm kraftvoll und ausgesprochen breitbandig. Die diversen Testhörer waren denn auch vom Klang dieses Hörers sehr angetan. Kein einziges negatives Urteil verunzierte die Bewertungsblätter. Sowohl Jung als auch Gestanden bezeichneten den Klang einheitlich als «sehr gut».
Fazit
Der JBL Free überzeugte im Test durch einen von allen Testpersonen gelobten Tragekomfort und einer ebenfalls bei allen Testhörern gut angekommenen Klangqualität. Der Preis erscheint angesichts dieser durchwegs guten Bewertungen als gerechtfertigt.