Während Aktivlautsprecher im Studio und im professionellen Sektor zum Standard gehören, führten sie im HiFi-Konsumerbreich lange ein Schattendasein. Das änderte sich in den letzten Jahren grundlegend.
Die Verzahnung von Elektronik und Lautsprecher zu einem Gesamtsystem bietet eine ganze Reihe von Vorzügen und Möglichkeiten, welche mit herkömmlichen passiven Lautsprechern nicht zu realisieren sind.
Lautsprecherchassis mit eigenem Verstärker
Bei aktiven Systemen erfolgt die Frequenzaufteilung der Lautsprecherzweige zwischen Vor- und Endstufe. Die einzelnen Wege des Lautsprechers werden nachfolgend von einer eigenen Endstufe angetrieben.
Ein Aktivlautsprecher ist daher grundsätzlich aufwendiger als sein «passiver» Artgenosse, da mehrere Endstufen benötigt werden.
Das Filter macht den Unterschied
Der Hauptnachteil von sogenannten passiven Lautsprechern liegt in der mit Kondensatoren, Spulen und Hochleistungswiderständen aufgebauten passiven Frequenzweiche. Auf die in jedem Fall stark klangbeeinflussenden Spulen kann in einer Aktivweiche ganz verzichtet werden.
Eine Aktivweiche wird um spannungsverstärkende Bauteile wie Transistoren oder Operationsverstärker aufgebaut, wobei nur kleine Ströme fliessen. Hingegen kann eine passive Weiche lediglich eine Pegelabsenkung vornehmen. Zudem fliessen hohe Ströme, und der Wirkungsgrad des Gesamtsystems ist schlecht.
In klanglicher Hinsicht sind Aktivlautsprecher einem identischen passiven System punkto Durchzeichnung, Präzision und Impulsgenauigkeit oft überlegen. Der Wegfall der passiven Frequenzweiche macht sich in einer livehaftigen und unmittelbaren Wiedergabe bemerkbar.
Mehr Hintergrundinformationen zur Technik von Aktivlautsprechern erfahren Sie auch unten im Artikel von der Schweizer Audio-Koryphäe Daniel Weiss.