TESTBERICHT
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Equalizer und Raum-Equalizer

Es stehen zwei Equalizer zur Verfügung: Einer davon speziell für die Milderung raumakustischer Probleme.Es stehen zwei Equalizer zur Verfügung: Einer davon speziell für die Milderung raumakustischer Probleme.

Equalizer (verfügbar)

Das Equalizer-Plug-in steht gleich zweimal zur Verfügung: Als «normaler» und als Raum-Equalizer. Der «normale» Equalizer (3-Band, parametrisch) erlaubt die Veränderung des Klangbilds nach eigenem Geschmack und nach Hörgewohnheit. Da kann man sich locker und ganz subtil jeweils den gewünschten Lautsprecher «zusammenzimmern», ohne immer wieder einen neuen zu kaufen ...

Man kann bis zu drei Frequenzbänder wählen, muss aber nicht. Man kann auch auf deren zwei reduzieren oder auf ein einziges Frequenzband mittels der Bypass-Funktion. Die jeweilige Einsatzfrequenz kann über das gesamte Frequenzspektrum gewählt werden und dazu die passende Filterfunktion: Peak (oder Glocken-Charakteristik), Low Shelf (Tiefpassfilter) und High Shelf (Hochpassfilter). Dazu natürlich auch noch High Cut und Low Cut. Mit dem veränderbaren Q-Wert legt man die Steilheit der Filter-Flanke(n) fest.

Das ergibt eine fast unendliche Zahl von Möglichkeiten. Für Laien ist es bestimmt nicht einfach, systematisch richtig vorzugehen. Dies, obwohl die Bedienoberfläche einfach und entschlackt ist. Dazu braucht es aus meiner Sicht sinnvolle Tutorials.

Raum-Equalizer (verfügbar)

Der separate Raum-Equalizer ist ein zusätzliches, fast identisches Plug-in, aber nur mit einer einzigen Filtercharakteristik: Peak- oder Glockencharakteristik mit variabler Flankensteilheit. Zu Deutsch wäre das ein Bandpass oder eine Bandsperre. Damit kann man Raumakustik-kritische Frequenzbereiche schmalbandig beeinflussen um z. B. Bassresonanzen (Bassmoden) zu mildern. Das Funktioniert gut, wenn man zuerst herausfindet, wo sich die Mode(n) befinden.

Es handelt sich aber am Beispiel der Bassmoden um eine Korrektur der Wirkung, und nicht um eine Korrektur der Ursache (im Unterschied zu passiven oder aktiven Bass-Traps). Trotzdem kann man damit schon viel bewirken. Natürlich ist auch der Hochtonbereich interessant, beispielsweise in schallharten Räumen mit viel Glas und Beton oder aber in dumpf klingenden Zimmern.

Der Raum-Equalizer funktioniert unabhängig vom normalen Equalizer, wirkt also noch zusätzlich zu diesem. Diese «Gewaltentrennung» ist sehr wichtig, weil man kaum Kompromisse machen muss und man systematischer vorgehen kann. Eines nach dem anderen eben ...

Im Unterschied zum normalen Equalizer stehen 5 Bänder zur Verfügung. Das dürfte ausreichen, um damit maximal fünf Problemfrequenzen zu beeinflussen. Das ist aber für die Anwender nicht einfach zu bewerkstelligen, und Wunder sind damit auch nicht möglich. Im Manual des DAC501 gibt es deshalb eine 13 Punkte umfassende Prozedur mit verschiedenen Weblinks für Testsignale, inklusive sehr genauer Anweisungen.

avguide.ch meint

Tutorials (Videos) und Schulungen, die sich auf typische Problemlösungen beziehen, wären als Ergänzung wünschenswert, damit der Anwender dieses Tool auch richtig nutzen kann.