TESTBERICHT
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Test Audiolab M-DAC mini

Mit gerade mal rund 14 x 18 x 3,5 cm passt der M-DAC mini in jede Hand- und sogar fast jede Jackentasche. Und auch das Gewicht von rund 300 g schränkt den mobilen Einsatz kaum ein. Tatsächlich: Der kleine Audiolab ist dank integriertem Akku für den netzunabhängigen Betrieb bestens gerüstet. Und dies gut und gerne bis zu sieben Stunden lang. 

Zwitter: Der Audiolab M-DAC mini eignet sich sowohl für den Heim- wie auch für den Portable-Einsatz. Ein integrierter Akku mit über sieben Stunden Betriebszeit machts möglich.Zwitter: Der Audiolab M-DAC mini eignet sich sowohl für den Heim- wie auch für den Portable-Einsatz. Ein integrierter Akku mit über sieben Stunden Betriebszeit machts möglich.

Punkto Connectivity findet man neben den üblichen Digitaleingängen auch noch entsprechende Ausgänge vor; interessant beispielsweise für Besitzer eines Digitalrekorders. Einen Analogeingang sucht man derweil vergeblich. Dafür können Tablets und Smartphones kabellos via Bluetooth andocken – wenn auch nur in der verlustbehafteten Standardvariante.

Die Bedienung des kompakten Geräts ist kinderleicht: Nebst Eingangswahl kann man nur noch die Lautstärke einstellen. Der Verzicht auf eine Fernbedienung fällt beim Desktopeinsatz kaum als Nachteil in Betracht. Beim Betrieb innerhalb der heimischen Stereoanlage nur dann, wenn der M-DAC mini direkt an Endverstärker oder Aktivlautsprecher angeschlossen wird.

Als Besonderheit verfügt der M-DAC mini auch noch über Digitalausgänge und getrennte USB-Eingänge für iOS und Windows/Android.Als Besonderheit verfügt der M-DAC mini auch noch über Digitalausgänge und getrennte USB-Eingänge für iOS und Windows/Android.

Im Einsatz als DA-Wandler zeigt er sich – wohl auch durch den Einsatz eines Sabre-32-Bit-DACs – auf der Höhe der Zeit und verhalf der Wiedergabekette nicht nur bei HiRes zu ausgesprochen feinem, differenziertem Klang. Im direkten Vergleich mit dem Moon Neo 230 HAD erwies er sich als etwas weniger analytisch, dafür im Hochtonbereich fast schon zart und lieblich abgestimmt. So ist er weniger der Typ «Draufgänger», als vielmehr ein Klangästhet, der auch weniger gute 16-Bit-Aufnahmen noch geniessbar aufbereitet.

Die räumliche Abbildung ist nicht so sehr auf Nahzeichnung und Konturenschärfe fokussiert, sondern bettet Solisten und Einzelinstrumente ins musikalische Gesamtgeschehen ein – ohne dass ihr individueller Charakter verlorenginge. Insgesamt klingt eine analytische Anlage mit dem Audiolab etwas weniger vordergründig und vital, zeigt aber sehr schöne Klangfarben und eine gute Tiefenstaffelung des Musikgeschehens.

Im Einsatz als Kopfhörerverstärker blieben die oben genannten Tugenden weitgehend erhalten. Die tendenziell diskrete Hochtonwiedergabe kam einem (eher analytischen) AKG K701 sehr zu Gute. Dieser klingt an schwachbrüstigen Kopfhörerausgängen oft etwas blutleer und schwach im Tieftonbereich. Nicht so am M-DAC mini, der ihm einen druckvollen, tiefreichenden Bass und wohldosierte Höhen spendierte.

Mühe hatte der netzunabhängige Engländer mit dem niederohmigen Fidelio X1, der etwas dickbauchig und zu wenig quirlig rüberkam. Am hochohmigen Beyerdynamic war die Welt hingegen wieder voll in Ordnung. Die Pegelreserven sind üppig: Wer einen empfindlichen Portable-Hörer anschliesst, wird den Lautstärkeregler meist am unteren Ende bewegen.

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