Sennheiser wird 80 und hat sich zur Feier des Tages etwas geschenkt: eine Sonderedition des Momentum 4 Wireless, verziert vom deutschen Graffiti-Künstler Bond Truluv. Technisch bleibt alles beim Alten, aber optisch gibt’s jetzt Street-Art.
Die Idee hinter der Sonderlackierung: Klang visualisieren. Auf der linken Hörmuschel findet sich ein sogenannter «Throwie Tag», also ein typischer Graffiti-Signature, die man sonst eher an Unterführungen als an Kopfhörern vermuten würde. Die rechte Seite zeigt Wellenlinien, die angeblich an Audiowellen erinnern sollen. Dazu ein paar gelbe Akzente als Retro-Verweis auf den legendären HD 414 – was auch nur diejenigen kennen dürften, die den Achtzigsten von Sennheiser ohne Nostalgie mitfeiern.
Unter der Lackschicht bleibt der Momentum 4 das, was er vorher schon war: ein technisch solider Bluetooth-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung, Transparenzmodus, 60 Stunden Akkulaufzeit (sagt Sennheiser) und 42-mm-Treibern. Frequenzgang laut Datenblatt: 6 Hz bis 22 kHz. Bluetooth 5.2 ist dabei, ebenso die üblichen Codecs wie SBC, AAC, aptX und aptX adaptive. Wer will, kann ihn auch per Kabel nutzen.
Bedient wird der Kopfhörer über eine Touchfläche, die mal mehr, mal weniger zuverlässig reagiert – ganz wie man es kennt. Eine App gibt’s auch, mit Equalizer und Klangprofilen. Ob man das braucht oder nicht, hängt davon ab, wie viel man dem Grundsound zutraut.
Klanglich bewegt sich der Kopfhörer aus unserer Erfahrung im bekannten Terrain: neutral, mit leicht betonter Basswiedergabe, ordentlich aufgelösten Mitten und einem Hochtonbereich, dem es sicher nicht an Präsenz mangelt. Revolutionen darf man nicht erwarten, aber das wollte Sennheiser wohl auch gar nicht.
Wer sich die Sonderedition leisten will, muss 299 Schweizer Franken investieren. Zu haben ist sie ab Sommer 2025 bei ausgewählten Händlern und im offiziellen Onlineshop. Die Stückzahl ist limitiert, wobei unklar bleibt, wie stark genau – das Marketing schweigt sich da gern aus.
Fazit
Der Momentum 4 bleibt ein guter Kopfhörer. Die Graffiti-Edition ist etwas fürs Auge, nicht fürs Ohr. Wem das gefällt, der kann zugreifen. Alle anderen nehmen das Serienmodell und sparen sich die Kunst.