TESTBERICHT
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Übersicht

Bei der Ausstattung zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Modellen, wobei die Ausstattung und der Funktionsumfang in direktem Bezug zur Preisklasse steht.

So gibt es zum Beispiel bei den Bildschirmen deutliche Unterschiede. Billige Kameras haben einen kleinen Bildschirm mit niedriger Auflösung, während 3 Zoll Bilddiagonalen ansonsten üblich sind. Hohe Bildschirmauflösung gibt es dagegen nur bei den teuren Modellen. In prallem Sonnenlicht sind die Bildschirme allesamt eher unbefriedigend. Das Sucherbild und die Einstellungen sind dann nicht gut genug zu erkennen. Allfälliger Schmutz und Hautfett machen die Anzeige noch schwieriger zu sehen. Am deutlichsten im Sonnenlicht waren die LCDs der beiden Olympus-Modelle TG-620 und TG-820 (nicht aber der OLED der TG-1), gefolgt von denen der Panasonic, die vor allem durch einen zuschaltbaren Power-Modus mit stärkerem Leuchten (bei erhöhtem Energieverbrauch!) überzeugen.

Das Einschalten bzw. Aufstarten der Kameras dauert stets einige Augenblicke (1 bis 2 s), danach reagieren sie ordentlich schnell, jedoch mit einer spürbaren, wenn minimalen Verzögerung. Bei wenig Licht und im Telebereich sowie im Makromodus kann das automatische Fokussieren jedoch Geduld verlangen. Ärgerlich sind auch die Pausen, die manche Kameras zwischen einzelnen Aufnahmen zum Speichern einlegen.

Das kombinierte Karten- und Akkufach befindet sich bei drei Viertel der Kameras unglücklicherweise am Boden, bei anderen klevererweise auf der Seite. Ärgerlich ist ein Bodenfach, wenn man die Kamera auf einem Stativ einsetzt oder – was häufiger der Fall sein dürfte – dauerhaft eine Stativschnellwechselplatte oder einen praktischen, kleinen Stativfuss montiert haben möchte. Das kompliziert den Akku- und Kartenwechsel. Unter der Abdeckung befinden sich häufig auch die Anschlüsse (USB, HDMI). Im Unterschied zu normalen Kompaktkameras sind die Abdeckungen oft zweifach gesichert, um versehentliches Öffnen zu verhindern, was unter Wasser verheerend wäre.

Die Foto- und Videoqualität entspricht dem, was man von sonstigen Kompaktkameras her kennt. Bei ausreichend Sonnenlicht liefern sie gute Aufnahmen, bei weniger Licht sorgen Rauschen oder Gegenmassnahmen für einen deutlichen Detailverlust. Sichtbar werden die Qualitätseinbussen üblicherweise ab ISO 400. Höhere ISO-Werte liefern Bilder von mässiger Qualität, die höchste ISO-Einstellung vergisst man vorzugsweise.

Ähnlich schaut es bei der Videoqualität aus. Schade, dass die Kameras hier kaum Einstellmöglichkeiten bieten. Ärgerlich ist das AVCHD-Format, das die Panasonic FT4 und die Sony HX20 – neben dem MP4-Format – anbieten. AVCHD-Videos werden einerseits noch immer zu wenig von Bildprogrammen unterstützt (nur bei Videoeditoren ist die Unterstützung gross), und andererseits werden die Videoaufnahmen in einem separaten Verzeichnis und mit eigener Nummerierung versehen. Dies macht das Archivieren unnötig umständlich.

Die Kamera ist die günstigste unter den Allwetterkameras, bietet aber mit 14 Mpx immerhin eine ordentliche hohe Auflösung und steht hinsichtlich Foto- und Outdoor-Fähigkeiten anderen in nichts nach. Abstriche gibt es jedoch bei der Videofunktion, die auf 720p beschränkt ist, und beim LCD, der klein und niedrig auflösend ist und eine im Vergleich eher unterdurchschnittliche Anzeige bietet.

Immerhin als Plus findet man unter den Betriebsmodi neben Voll- und Programmautomatik sogar eine Blenden- und eine Zeitautomatik, die manuelle Zeit- bzw. Blendenvorwahl erlaubt. Kaum eine andere Allwetterkamera bietet dies. Dank der Zeitautomatik kann der Benutzer manuell die Blende vorwählen, wobei allerdings nur zwei Blendeneinstellungen bereit stehen, was den Nutzen einschränkt. Zur Wahl stehen noch etliche – etwas zufällig angeordnete – Motivprogramme und Effektmodi (z.B. Lomo-Kamera, HDR, Panorama, Fisheye).

Uns gefällt das Laden per USB, wobei die seitliche Abdeckung für den USB-Port leider nur einfach gesichert ist. Karten-und Akkufach befinden sich neben dem  Kunststoffstativgewinde im Boden.