Panasonic Lumix DMC-FT20
Sie ist die kleine Schwester der FT4. Ihr Gehäuse ist etwas weniger hoch und breit , aber mit einer Dicke von 19 mm vor allem dünner, so dass sie sich noch besser in einer Hosentasche verstauen lässt. (Zum Vergleich: FT20 = 101 x 58 x 19 mm, FT4 = 104 x 64 x 27 mm)
Was die fotografische Ausstattung und den Funktionsumfang anbelangt, ist sie gegenüber der FT4 magerer ausgestattet. Sie bietet bloss ein 4fach-Zoom, das mit einer KB-Brennweite von 25- 100 mm aber immerhin bei einem starken Weitwinkel beginnt. DIe Kamera verzichtet sogar auf eine HDMI-Buchse. Videos lassen sich nur im kleinen HD-Format (720/30p) im MP4-Container filmen. Allerdings kann die FT20 ihre grosse Schwester in einem Punkt auf dem Datenblatt übertrumpfen, denn sie ist mit einem 16-Mpx-Fotosensor ausgestattet (FT4: 12 Mpx), womit die Kamera auflösungsmässig in der Oberliga mitspielt. Totz der höheren Packungsdichte der Sensorelemente bietet die FT20 den gleichen, eher geringen ISO-Spielraum von 100 bis 1600, der sich bei reduzierter Auflösung immerhin auf zeitgemässe ISO 3200 und 6400 erhöhen lässt.
Was die Outdoor-Fähigkeiten anbelangt, ist die kleine ebenfalls etwas schwächer und verspricht nur Tauchtiefe bis 5 Meter (FT4: 12 m) und Stürze aus 1,5 Metern (FT4 2 m) zu überstehen. Auf GPS, Kompass und all die anderen Outdoor-Merkmale verzichtet die FT20 ebenfalls.
Das Fach für Karte, Akku und Anschluss befindet sich auf der Seite.
Wie die FT4 besitzt auch die kleine, dünne FT20 ein glattes Metallgehäuse, das nur durch eine kleine Griffwulst ordentlichen Halt bietet. Die Tasten sind klein, glatt poliert und erheben sich nur wenig, sind aber sehr deutlich angeordnet. Dass auch hier die Taste des Funktionsmenüs – hier Q.MENU für Quickmenü genannt – ganz rechts unten ist, empfinden wir bei häufigem Gebrauch als ungünstig.
Menü und ebenso das Funktions- bzw. Quickmenü sind – nicht zuletzt wegen ihren wenigen Einstellmöglichkeiten - übersichtlich. Das Videomenü besteht gar aus nur zwei Einträgen. Das Menü ist sehr schlicht, sehr hell und mit wenigen Farben gestaltet, was auch zur Übersichtlichkeit beiträgt. Hilfreich für Einsteiger und Gelegenheitsbenutzer ist eine erklärende Zeile im Menü, die Infos und Bedeutung zum gerade angewählten Menüeintrag liefert.
Die Fotoqualität der FT20 bewegt sich auf dem Niveau der FT4. Die Bilder sind scharf, zeigen jedoch intensivere kamerainterne Bearbeitung. Bis ISO 400 ist das zunehmende Rauschen erträglich, die Gegenmassnahmen sorgen allerdings für einen Detailverlust. Die Videoqualität der FT20 fällt gegenüber der FT4 ab, ist auch lediglich mit 1280 x 720p aufgelöst.
In der Praxis überzeugte die Panasonic Lumix FT20 durch ihre geringe Grösse und die Möglichkeit, den LCD im PowerModus zu betreiben, um auch bei praller Sonne genügend zu sehen. Allerdings ist der LCD hinsichtlich Grösse und Auflösung nicht ganz zeitgemäss, was auch für die Videoauflösung gilt. Panasonic hat etwas zu sehr bei der Ausstattung und dem Funktionsumfang gespart, um sie günstig anzubieten. Immerhin entspricht ihr aktueller Strassenpreis von deutlich unter 200 Franken eher dem Gegenwert als unsere Preisangabe von 249 Franken, die der offiziellen Preisempfehlung entspricht.
Die Kamera ist interessant für Leute, die eine preiswerte und dünne wasserdichte Kamera mit hohe Fotoauflösung suchen.