Nach tagelangem Pröbeln hat sich bei uns folgende Lösung bewährt. Auf dem Handy installiert man die App Photosync (iOS / Android) die auf einen Tastendruck alle Fotos und Videos auf eine Netzwerkfreigabe kopiert.
Auf dem NAS oder einen Windows-Rechner installiert man dann den Medienserver Plex. In der Taskleiste klickt man nun mit der rechten Maustaste auf das Plex-Symbol und wählt Media Manager.
Im Browser startet nun die Plex-Verwaltung. In der linken Leiste klickt man nun auf das Plus-Symbol und wählt die passende Bibliotheksart (Filme, Fotos). Der Bibliothek vergibt man einen passenden Namen wie "Handyfilme" und klickt auf "Weiter". Mit dem Knopf "Nach Medienordner durchsuchen" öffnet sich der nächste Dialog. Entweder wählt man nun den von Photosync erstellten Ordner aus oder hangelt sich mit der Auswahl "Netzwerkumgebung" zum passenden Ordner durch. Zum Abschluss klickt man auf "Mediathek hinzufügen".
Nun liest Plex die Bilder oder Videos automatisch ein und präsentiert sie in einer schönen Übersicht. Man kann beliebig viele Bibliotheken erstellen, also beispielsweise für das Handy jedes Familienmitgliedes.
Unterschiedlich intelligent sind TV-Geräte dann im Umgang mit diesen Daten. Haben Fotos beispielsweise nicht die perfekte 4K-Auflösung von 3840 × 2160 Bildpunkten und das Seitenverhältnis von 16:9, muss das Bild am TV umgerechnet werden. Diese Aufgabe wird erschwert, wenn Fotos das übliche Seitenverhältnis (4:3) haben. Die Fotos erhalten dann entweder einen schwarzen Rand, werden beschnitten oder schlimmstenfalls gar verzogen. Hier empfiehlt sich ein erster Griff zur Bedienungsanleitung des TV-Gerätes. Meist lässt sich nämlich über eine Taste einstellen, wie das TV-Gerät unpassende Fotos behandeln soll.
Noch spannender ist es, wenn man Videodateien vom USB-Speicher anklickt. Bei unseren Tests startete auf einem Gerät problemlos die 4K-Wiedergabe mit perfektem Ton. Auf einem anderen Gerät scheiterte der Abspielversuch und löste sogar einen Neustart des Fernsehgerätes, weil dieses „abstürzte.“

Hoffentlich H.265/HEVC
In der Theorie ist die Videofrage einfach: Wenn das Mobilgerät seine Filme im Format H.265/HEVC speichert und den Ton in einem üblichen Format codiert, sollte die Wiedergabe problemlos klappen. Allerdings kennt H.265 über ein Dutzend „Dialekte“, die von Fachleuten als Profile bezeichnet werden. Klappt die Wiedergabe nicht, hilft meist auch Fummeln am TV-Gerät nichts. Die Videodatei muss an einem PC für den Fernseher passend, gemacht werden, auf einen anderen USB-Datenträger kopiert und kann erst danach am TV abgespielt werden.
Fieserweise speichern aber modernste Handys, wie beispielsweise das Samsung Galaxy S6 edge+ n, ihre Videodaten nicht mit H.265 sondern mit dem älteren H.264-Format. Die Datenmenge ist dann beträchtlich grösser, der Fernseher hat enstprechend mehr Arbeit. Schlimmstenfalls bestraft er den Zuschauer dann mit Bildrucker.