Mit Qobuz Connect erweitert der Streamingdienst Qobuz sein Angebot um eine Funktion, wie man sie bereits von Spotify oder Tidal kennt. Abonnenten können ab sofort Musik direkt aus der Qobuz-Cloud auf kompatible Audiogeräte streamen – die Musik wird nicht mehr über Smartphone oder Tablet geleitet. Die Qobuz-App dient lediglich noch zur Steuerung, zur Anzeige des Katalogs, der Titelauswahl sowie zur Verwaltung von Playlisten. Bis anhin konnte man den Stream über die hauseigene App lediglich per Bluetooth oder AirPlay übertragen. Um das volle Potenzial auszuschöpfen, benötigte man Drittanbieter-Apps wie Roon, Volumio oder BluOS sowie die entsprechende Hardware.
Ein zentrales Merkmal von Qobuz Connect ist die Unterstützung von HiRes-Audio bis zu 24 Bit und 192 kHz. Die Übertragung erfolgt bitgenau, sodass keine Qualitätseinbussen auftreten.
Die Einrichtung gestaltet sich unkompliziert: Innerhalb der Qobuz-App können alle im Heimnetzwerk verfügbaren, kompatiblen Geräte angezeigt und ausgewählt werden. Nach der Auswahl wechselt die Wiedergabe automatisch vom Mobilgerät auf das gewünschte HiFi-Gerät. Auch an die Synchronisation zwischen verschiedenen Qobuz-Apps, etwa zwischen Desktop und Smartphone, wurde gedacht, sodass man bei einem Wechsel an identischer Stelle des Musikstücks weiterhören kann.
Eine besondere Zusatzfunktion ist das Zusammenspiel von Qobuz Connect mit Ambilight-Umgebungslichtsystemen wie bei den Philips-Fernsehern oder den Philips Hue-Lampen. Dadurch lässt sich die Musikwiedergabe mit einer stimmungsvollen Lichtumgebung verbinden.
Die Einführung von Qobuz Connect wurde gut vorbereitet, und bereits zum Start wird eine breite Auswahl an HiFi-Marken und -Geräten unterstützt – darunter Naim Audio, T+A, Rotel, Teac, WiiM sowie alle HEOS-Systeme von Marantz und Denon, ebenso wie die Volumio-Plattform. Die Funktion ist als kostenloses Update in der Qobuz-App für iOS und Android verfügbar; weitere Plattformen sollen sukzessive ergänzt werden.
Neben der technischen Umsetzung ist auch der Zugang zu den redaktionellen Inhalten von Qobuz – wie Essays, Rezensionen und Empfehlungen – interessant. Das Kuratieren der Inhalte war für viele ein wichtiger Grund für die Investition in Roon. Qobuz hat in der redaktionellen Begleitung des Katalogs in den letzten Jahren deutlich aufgeholt, sodass alle, die lediglich streamen und keine Dateien auf einem eigenen lokalen Server verwalten, gut auch ohne Roon auskommen. Wer allerdings Mehrraumfunktionalität möchte, wird auch weiterhin auf Roon, BluOS oder Volumio angewiesen sein.