Funkkopfhörer werden im Allgemeinen weniger beachtet als ihre kabelgebundenen Artgenossen. Einerseits wegen ihrer eingeschränkten Verwendung, welche zwingend in der Nähe des Senders sein muss.
Andererseits jedoch auch wegen dem Ruf der eher mässigen Klangqualität. Den zweiten Kritikpunkt möchte Sennheiser nun endgültig nicht mehr gelten lassen und bringt mit dem Funkkopfhörersystem RS 220 im Januar 2012 ein neues Flaggschiff auf den Markt.
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Das System besteht aus dem Sender TR 220, welcher gleichzeitig als Auflade-, Aufbewahrungs- und Dockingstation dient und dem Funkkopfhörer HDR 220. Hinzu kommen ein Netzgerät mit länderspezifischen Adaptern, ein Cinch- und ein Koaxialverbindungskabel. Weiter sind auch die zwei Akkus und ein Adapter, welcher den Anschluss an MP3-Player, Tablets oder einen beliebigen Kopfhörerausgang ermöglicht, beigelegt. Die Farbe schwarz dominiert das Erscheinungsbild und verleiht der Basistation und dem etwas klobig geratenen Kopfhörer trotzdem eine gewisse Eleganz. Der glänzende Kunststoff wirkt hochwertig, ist jedoch äusserst anfällig für Fingerabdrücke und Staub. Die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen.
Analog und Digital
Beigelegt wird dem Funkkopfhörersystem eine gut bebilderte Kurzbedienungsanleitung und eine umfassende Anleitung auf einer CD-ROM. Wer sich auf der Website von Sennheiser genauer informieren möchte, findet zur Zeit nur ein Produktblatt und eine EU-Konformitätserklärung, nicht aber die gewünschte Bedienungsanleitung. Dass sie bei anderen Modellen vorhanden ist, lässt darauf schliessen, dass diese wohl demnächst noch aufgeschaltet wird. Der Kurzanleitung kann entnommen werden, dass zuerst die Akkus während rund 16 Stunden aufgeladen werden sollten. Anschliessend wird ein Musikgenuss von bis zu acht Stunden versprochen. Da der Kopfhörer jedoch von Beginn an seinen festen Platz auf der Ladestation findet, wird der Akku wohl kaum an seine Kapazitätsgrenzen gebracht – ausser vielleicht bei Videospielern oder Fans endloser Filmabende.
Der Sender gibt sich im Bereich der Anschlussvielfalt äusserst grosszügig und bietet neben analogen Verbindungsmöglichkeiten via Cinch auch digitale Ein- und Ausgänge (optisch und koaxial). Bis zu drei verschiedene Quellen können gleichzeitig angeschlossen werden. Dies führt dazu, dass man Zuhause durchaus den MP3-Player mit dem TR 220 verbindet und die Musik kabellos geniesst. Des Weiteren ist es möglich, die Station in eine bestehende Verbindung einzuschleifen. Ist der sogenannte „Loop-Through-Modus“ eingeschaltet, so wird das Signal auch bei ausgeschaltetem Sender weitergeleitet.
