TESTBERICHT
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Hörtest

Das neue Funkkopfhörersystem RS 220 soll die gleiche Klangqualität aufweisen wie ein Oberklassenmodell mit Kabel - dies der hohe Anspruch seitens Sennheiser. Ob es wirklich mithalten kann?

Was zunächst auffällt, ist die grossräumige Zeichnung und der enorme Detailreichtum, welchen der HDR 220 abbildet. Das klassische Trio, welches bereits etliche Male für Hörtests herhalten musste, darf sein Können erneut unter Beweis stellen. Das Klavier klingt präzise im Anschlag und warm im Klang. Ähnlich verhält es sich mit der Violine, welche selbst bei erhöhter Lautstärke im angenehmen Bereich bleibt. Das Cello liefert ein sanftes, nuancenreiches Fundament. In leisen Passagen sind zudem Zupfgeräusche sowie das Ein- und Ausatmen der Musiker zu hören – ein spannendes Detail, welches nur bei sehr hoher Auflösung vernehmbar ist.

Die ebenfalls erprobten Blechbläser gibt der HDR 220 sehr weich und warm wieder. Hie und da dürften die Einsätze jedoch etwas prägnanter klingen. Angenehm ist es auf diese Weise aber allemal. Richtig auftrumpfen kann dieser Funkkopfhörer bei Aufnahmen welche „gross“ klingen sollen, wie zum Beispiel eine Konzertorgel oder eine Live-Aufnahme einer Stadion-Rock-Band. Im Bassbereich arbeiten die Membranen des HDR 220 ebenfalls präzise und druckvoll ohne zu wummern. Die Dosierung passt gut, eine Möglichkeit zur Bassanhebung ist weder vorhanden noch nötig.

Zwischen dem HDR 220 und einem gleichwertigen Kopfhörer mit Kabel sind keine klanglichen Unterschiede auszumachen. Nur in sehr leisen Passagen und bei gutem Hinhören ist ein minimales Rauschen zu vernehmen.

Reichweite

Die Reichweite beträgt laut Hersteller Sennheiser innerhalb von Wohnräumen bis zu 30 Metern. Im Test gab es zwei drei kleine Funklöcher. Die Übertragung riss auf einen Schlag ab. Nur wenige zehn Zentimeter davon entfernt war der volle Sound wieder zu hören. Im Idealfall sollten nicht mehr als ein bis zwei Wände zwischen Sender und Empfänger liegen. Im Freien bestehen diese Probleme nicht. Die Reichweite kann bis zu 100 Meter betragen. Störungen, verursacht durch Mobiltelefone oder Drahlosnetzwerke, traten im Test keine auf.

Fazit

Beim RS 220 Funkkopfhörersystem darf von einem Flaggschiff gesprochen werden. Punkto Ausstattung und Anschlussmöglichkeiten wird viel geboten. Die Verarbeitung ist top und der Tragekomfort trotz der 329 Gramm auch nach Stunden noch gewährleistet. Optisch ist der Kopfhörer HDR 220 etwas zu gross geraten. Im Hörtest überzeugte er mit präzisen, weichen Klängen und einer guten Auflösung vom höchsten Diskant hinunter bis in den tiefsten Frequenzkeller. Das RS 220 Funkkopfhörersystem ist für 499 Franken ab Januar 2012 erhältlich.

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STECKBRIEF
Modell:
RS 220 Funkkopfhörersystem
Profil:
Funkkopfhörersystem der Oberklasse mit optischen, analogen und coaxialen Ein- und Ausgängen und der Möglichkeit, einen zweiten Empfänger anzumelden.
Pro:
- saubere Verarbeitung
- transparenter, natürlicher Klang
- diverse Anschlussmöglichkeiten
- einfache Inbetriebnahme und Bedienung
Contra:
- klobiges Design des Kopfhörers
- hoher Preis
Preis:
499.00 CHF
Hersteller:
Jahrgang:
2011
Vertrieb:
Masse:
0 mm
Gewicht:
0,329 (Funkkopfhörer), 0,484 (Sender) kg
Farbe:
schwarz
Bauprinzip:
offen, ohrumschliessend
Frequenzgang:
16 Hz - 22 kHz ± 3dB
Impedanz:
150 Ohm