TESTBERICHT
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 Serienbildmodus und Flugzeug-Erkennung helfen, den genauen Moment zu erwischen. Sehen Sie die kritische Beobachtung der Landung durch den Rotmilan auf der Stange?
Serienbildmodus und Flugzeug-Erkennung helfen, den genauen Moment zu erwischen. Sehen Sie die kritische Beobachtung der Landung durch den Rotmilan auf der Stange?
Erstes Bild der Serie «Schuss aufs Tor».
Erstes Bild der Serie «Schuss aufs Tor».
Zweites Bild der Serie «Schuss aufs Tor».
Zweites Bild der Serie «Schuss aufs Tor».
Drittes Bild der Serie «Schuss aufs Tor».
Drittes Bild der Serie «Schuss aufs Tor».
Handtellergrosse graue Drohne im Flug vor dunklem Hintergrund.
Handtellergrosse graue Drohne im Flug vor dunklem Hintergrund.
Genauer Moment bei ausgebreiteten Schwingen und scharfen Augen dank Vogelerkennung, 15er-Serienbild, AF-C und 1/1000 s. Rotmilan im Flug.
Genauer Moment bei ausgebreiteten Schwingen und scharfen Augen dank Vogelerkennung, 15er-Serienbild, AF-C und 1/1000 s. Rotmilan im Flug.
Ein Milchtropfen, eingefroren mit 120 Bildern pro Sekunde.
Ein Milchtropfen, eingefroren mit 120 Bildern pro Sekunde.

Menschen, Tiere, Fahrzeuge

Die Nikon Z 9 unterstützt bei Foto- und Filmaufnahmen den mit der Nikon Z 7II und Nikon Z 6II eingeführten Gesichts/Augen- und Tiererkennungs-Autofokus. Neu hinzugekommen ist die Fahrzeugerkennung.

Die Motiverkennung arbeitet bereits in der «Automatisch»-Einstellung verblüffend treffsicher. Sie ist besonders hilfreich, wenn zwischen verschiedenen Motivarten hin- und hergewechselt wird. Zum Beispiel bei Pferd und Reiter, Fahrer und Fahrzeug.

Wird die «Personen»-Einstellung gewählt, markiert die Z 9 erkannte Gesichter mit einem Rechteck. Kann sie auch noch die Augen identifizieren, wird die Markierung dort angezeigt. Erkennt die Kamera mehrere Gesichter oder Augen, kann per Pfeiltasten das gewünschte ausgewählt werden. Bewegt sich ein erkanntes Gesicht, verfolgt es die Kamera und führt den Fokuspunkt nach.

In den Praxistests gelang die Erkennung bei genügend Licht problemlos und schnell. Die Augen wurden auch beim leichten Wegdrehen des Kopfes zur Kamera und durch Haarsträhnen und Brillen hindurch scharfgestellt. Verlässt ein Gesicht den Bildausschnitt und kommt es wieder zurück, wird es in den meisten Fällen sofort wieder erfasst und «getrackt». Im Vergleich dazu brachten Sony- und Canon-Kameras eine noch etwas zuverlässigere Erkennungsrate.

Die Nikon Z 9 schiesst mit bis zu 20 Bildern pro Sekunde im JPEG- und RAW-Format und mit Fokus- und Belichtungs-Nachführung. Dies genügt für die meisten schnellen Motive im Sportbereich, ist aber auch bei Pressekonferenzen von Vorteil, um genau den passenden Gesichtsausdruck eines Redners zu zeigen.

Für diese Serienbilder-Zahl darf die Belichtungszeit nicht länger als 1/250 Sekunde betragen. Geht man darunter, sinkt auch die Anzahl Bilder pro Sekunde etwas.

Noch etwas schneller geht es, wenn nur JPEGs in voller Auflösung genügen. Dann kann auch mit 30 Bildern pro Sekunde fotografiert werden, oder in reduzierter 11 Megapixelgrösse sogar mit irrwitzigen 120 Bildern pro Sekunde. Damit lässt sich jede Tröpfchen-Bewegung einfrieren. Von der in kürzester Zeit anfallenden Datenmenge und Zeit für die Bilderauswahl schweigen wir jetzt mal höflich.

Verblüffend war für mich, wie es die Z 9 schaffte, eine handtellergrosse graue Drohne im Flug in perfekter Schärfe des Drohnenkörpers und mit der «richtigen» Unschärfe der rotierenden Propeller einzufangen. Vor einem blauen Himmel ist dies ja relativ einfach, aber hier war der Hintergrund dunkel und ungleichmässig.

Für eine optimale Verarbeitung und Speicherung der Serienbilder empfiehlt Nikon CFexpress- oder XQD-Karten mit einer Gesamtdatenübertragungsrate von mindestens 250 MB/s. Für normale Videoaufnahmen reichen auch 45 MB/s (300x) und für höhere Videoauflösungen oder -datenraten ist man mit 250 MB/s auf der sicheren Seite.

Nikon selbst verwendet für die Angaben von Karten- und Buffer-Kapazität bei verschiedenen Bildqualitäten in NEF RAW und JPEG eine «ProGrade Digital COBALT 1700R 325 GB»-Speicherkarte.

Während Canon zweigleisig fährt und neben der eher fotolastigen Profikamera EOS R3 für Videofilmer eine Kino-Version der EOS R5, die R5 C, anbietet, packt Nikon bei der Z 9 professionelles Foto und Video in dasselbe Gehäuse.

Viele Videoformate und -funktionen wurden von der Nikon Z 7II übernommen und zum Teil erheblich erweitert. So kann man in 8K/UHD (7680 x 4320 Pixel) mit bis zu 30 Bilder pro Sekunde (30p) filmen. 4K/UHD (3840 x 2160 Pixel) geht sogar bis 120p. Bis 4K/UHD 60p ist die Aufnahme auch in Apples ProRes-Format möglich.

Ein Firmware-Update (geplant für Frühjahr 2022) wird die Aufnahme von RAW 8K-Filmen in 60p ermöglichen und ein Oversampling aus 8K für 4K/UHD-Filme mit 60p erlauben.

Die maximale ununterbrochene Aufnahmelänge beschränkt sich bei bisherigen Z-Modellen auf 30 Minuten. Mit der Z 9 darf man nun rund viermal länger am Stück filmen. Erst bei 125 Minuten ist Schluss.

Als Videodateiformat kommt MOV oder MP4 zum Einsatz. Als höchste Qualitätsstufe steht beim Filmen und kamerainterner Aufzeichnung der Codec ProRes 422 HQ 10-bit zur Verfügung. Hier beträgt die Farbunterabtastung 4:2:2 und man darf im Standard Dynamikumfang (SDR) oder Nikons N-Log aufzeichnen.

Im H.265-Codec mit 10-bit Auflösung (4:2:0 Farbabtastung) erlaubt die Z 9 auch Aufnahmen in High Dynamik Range (HDR) mit der HLG-Technologie (Hybrid Log Gamma). Der damit erzielbare höhere Kontrastumfang ist verblüffend und faszinierend anzuschauen. Natürlich muss der Fernseher oder Monitor dafür HLG-kompatibel sein, sonst gibt es die Bilder nur in SDR.

An der Bildqualität der Videoaufnahmen in UHD- und Full-HD-Auflösung gibt es nichts zu meckern. Besonders bei Filmen bis 30p ist das Bild hervorragend, da hier aus der 8K-Sensorauflösung per «Downsampling» heruntergerechnet wird.

Nikons «Active D-Lighting» funktioniert auch beim Filmen und dunkle Sujets werden damit noch mit vielen Details aufgezeichnet. Hier lohnt sich wie beim Fotografieren ein Ausprobieren der verschiedenen «D-Lighting»-Stärken.

Die Nikon Z 9 schiesst mit bis zu 20 Bildern pro Sekunde im JPEG- und RAW-Format und mit Fokus- und Belichtungs-Nachführung. Dies genügt für die meisten schnellen Motive im Sportbereich, ist aber auch bei Pressekonferenzen von Vorteil, um genau den passenden Gesichtsausdruck eines Redners zu zeigen.

Für diese Serienbilder-Zahl darf die Belichtungszeit nicht länger als 1/250 Sekunde betragen. Geht man darunter, sinkt auch die Anzahl Bilder pro Sekunde etwas.

Noch etwas schneller geht es, wenn nur JPEGs in voller Auflösung genügen. Dann kann auch mit 30 Bildern pro Sekunde fotografiert werden, oder in reduzierter 11 Megapixelgrösse sogar mit irrwitzigen 120 Bildern pro Sekunde. Damit lässt sich jede Tröpfchen-Bewegung einfrieren. Von der in kürzester Zeit anfallenden Datenmenge und Zeit für die Bilderauswahl schweigen wir jetzt mal höflich.

Verblüffend war für mich, wie es die Z 9 schaffte, eine handtellergrosse graue Drohne im Flug in perfekter Schärfe des Drohnenkörpers und mit der «richtigen» Unschärfe der rotierenden Propeller einzufangen. Vor einem blauen Himmel ist dies ja relativ einfach, aber hier war der Hintergrund dunkel und ungleichmässig.

Für eine optimale Verarbeitung und Speicherung der Serienbilder empfiehlt Nikon CFexpress- oder XQD-Karten mit einer Gesamtdatenübertragungsrate von mindestens 250 MB/s. Für normale Videoaufnahmen reichen auch 45 MB/s (300x) und für höhere Videoauflösungen oder -datenraten ist man mit 250 MB/s auf der sicheren Seite.

Nikon selbst verwendet für die Angaben von Karten- und Buffer-Kapazität bei verschiedenen Bildqualitäten in NEF RAW und JPEG eine «ProGrade Digital COBALT 1700R 325 GB»-Speicherkarte.

Optimierte AF-Tiererkennung

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