TESTBERICHT
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Publikationsdatum
14. August 2024
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MEDIEN

Die Nikon Z6 III unterscheidet sich äusserlich kaum von einer Z6 II oder Z7 II. Im Innern hat sich jedoch einiges getan. So wurde der weltweit erste teilweise gestapelte (partially stacked) Vollformat-CMOS-Sensor eingebaut. Er besitzt eine Auflösung von 24,5 Megapixel, wurde speziell für die Z6 III entwickelt und wird vom selben Expeed-7-Prozessor unterstützt wie schon die Profimodelle Z8 und die Z9.

Neben schnellen Autofokus-Berechnungen und Bildwiederholraten des Suchers erhält man dadurch auch einen gleichmässigen, ruckfreien Blick durch den Sucher. Zudem werden Rolling-Shutter-Verzeichnungen auf ein Minimum reduziert.

Am deutlichsten fallen die Unterschiede zwischen Z6 II und Z6 III im Videobereich aus. Hier hat Nikon aus dem Vollen geschöpft. Mit der Z6 III lassen sich nun 6K-(RAW)-, 5,4K-(YUV)- sowie detailreiche 4K-UHD-Videos mit 6K-Oversampling direkt in der Kamera erstellen!

Während sich eine Z6 II noch mit einem H.264-8-Bit-Codec begnügt, trumpft die Mark III mit N-RAW 12 Bit, ProRes RAW 12 Bit, ProRes 422 10 Bit und H.265 in 10 und 8 Bit auf. Hinzu kommt die Möglichkeit, neben SDR (Standard Dynamic Range) auch in HLG (Hybrid Log Gamma, High Dynamic Range) und N-Log aufzunehmen.

Sehr ähnlich verpackt

Die Z6 III ist fünf Millimeter breiter, einen Millimeter höher und vier Millimeter tiefer als eine Z6 II, bzw. Z7 II, und sie wiegt gut 50 Gramm mehr. Die Tastenanordnung ist beinahe identisch. Nur die Wiedergabe-Funktion ist bei der Z6 III auf die rechte unterste Taste gerutscht, dorthin, wo sie sich auch bei der Z9 und Z8 befindet. Das ist zwar ein kleines Detail, doch wer die Z6 III als Ergänzung zu einer dieser Profi-Kameras einsetzt, wird es dankbar zur Kenntnis nehmen.

Weiter fällt auf der Rückseite der Z6 III die Griffmulde für den Monitor auf. Er lässt sich zur Seite ausschwenken und nach vorne drehen. Damit werden nun auch im Vollformat Selfie-Fans, Vlogger und Youtuber von Nikon zufriedengestellt.

Zwar konnte dies auch schon das Display die Nikon Z f, doch nicht jeder mochte sich vom Retro-Charme dieser auf klassischer Fotoapparat getrimmten Kamera überzeugen lassen.

Beinahe identisch: Der Rücken der Nikon Z6 II (links) im Vergleich mit der Z6 III. Die Wiedergabetaste hat den Platz gewechselt und eine Griffmulde für das Schwenkdisplay ist hinzugekommen.Beinahe identisch: Der Rücken der Nikon Z6 II (links) im Vergleich mit der Z6 III. Die Wiedergabetaste hat den Platz gewechselt und eine Griffmulde für das Schwenkdisplay ist hinzugekommen.

Auf der Oberseite ist bis auf die neu hinzugekommene Beleuchtungstaste für das Schulterdisplay alles beim alten geblieben. Beinahe, denn jetzt prangt der Modellname nicht mehr vorne an der Kamera, sondern oben ganz rechts.

Der elektronische Sucher löst nun mit 5,76 Millionen Bildpunkten auf, deutlich mehr als die 3,69 bei der Z6 II. Und bei der Helligkeit des Suchers beeindruckt die Neue mit bis zu 4000 Nits. Dies ist sogar noch mehr als beim Profi-Boliden Z8. Das bringt ein sehr klares, extrem helles Sucherbild und ist laut Nikon Weltbestleistung in dieser Kameraklasse.

Stellt man die Sucherhelligkeit manuell auf den höchsten Wert, braucht man tatsächlich eine Sonnenbrille, um nicht geblendet zu werden. Für die meisten Einsätze genügt jedoch der Standard- oder automatisch angepasste Wert. Damit hält auch der Akku länger.

Dieser ist der bekannte Lithium-Ionen-Akku vom Typ EN-EL15c. Es können auch die älteren Akkus EN-EL15b und EN-EL15a verwendet werden. Damit sind jedoch etwas weniger Aufnahmen möglich.

Wie bereits bei der Nikon Z f wird auch bei der Z6 III kein Akkuladegerät und auch kein Netzadapter mehr mitgeliefert. Es liegt nur ein USB-C-Kabel bei. Wer den Akku seiner frisch erworbenen Z6 III laden möchte, sollte bereits ein USB-C-Ladegerät besitzen oder gleich eines beim Kauf mitbestellen.

Der USB-Anschluss der Z6 III ist mit USB PD (Power Delivery) kompatibel, was eine flexible Stromversorgung ermöglicht. So lässt sich auch Strom per Powerbank oder durch einen Computer zuführen. Dabei muss sich jedoch immer ein Akku in der Kamera befinden.

Der Monitor lässt sich nun zwar ausklappen, die Auflösung bleibt jedoch mit 2,1 Millionen Bildpunkten dieselbe wie bei der Z6 II. Dafür lässt sich eine Touchfunktion zuweisen, wenn sich der Monitor in der Normalposition mit dem Display nach aussen befindet. So kann man zum Beispiel per Daumen das AF-Feld auf dem Display verschieben, während man gleichzeitig durch den Sucher schaut. Ebenso lässt es sich mit den Fingern durch die Menüs scrollen.

Kartenfächer: Die Nikon Z6 III ist mit zwei Slots für unterschiedliche Speichermedien ausgestattet: CFexpress- oder XQD- und SD-Speicherkarten.Kartenfächer: Die Nikon Z6 III ist mit zwei Slots für unterschiedliche Speichermedien ausgestattet: CFexpress- oder XQD- und SD-Speicherkarten.

Speicherkarten und Anschlüsse

Die Z6 III besitzt zwei Speicherkartenfächer, eines für eine CFexpress- oder XQD-Speicherkarte und ein weiteres Fach für eine SD-Speicherkarte. Vom Einbau eines winzigen Micro-SD-Steckplatzes wie bei der Nikon Z f hat man sich zum Glück wieder verabschiedet.

Die Anschlüsse zu Aussenwelt befinden sich an der linken Kameraseite und die bewährte Anordnung der Z6 II wurde übernommen. Ein Mikrofon-Eingang, neu auch auf Line-Signale umschaltbar, ein Kopfhörer-, ein USB-C-, ein Zubehör- sowie ein HDMI-Anschluss sind vorhanden. Der HDMI-Anschluss hat nun die robuste Standardgrösse (Type A) und nicht mehr die kleinere Typ-C-Ausführung wie bei Z6 II und Z7 II.

Die Z6 III kommuniziert kabellos über WiFi (IEEE 802.11b/g/n/a/ac) sowie Bluetooth 5.0. Die SnapBridge-App verbindet Kamera und Mobilgerät, das eingebaute WLAN Computer oder FTP-Server. Bilder lassen sich auch direkt nach der Aufnahme automatisch hochladen.

Neu im Netzwerkmenü der Z6 III ist der «Nikon Image Cloud»-Reiter. Der kostenlose Cloud-Service von Nikon ermöglicht die Bildübertragung von der Kamera, automatische Firmware-Updates und den Bezug von kostenlosen Farbprofilen. Nach einer einmaligen Einrichtung stellt die Kamera die Verbindung automatisch her, sobald sie eingeschaltet wird.

Mit der Nikon-Software NX-Tether kann die Kamera von einem Computer aus gesteuert werden. Das ferngesteuerte, synchrone Auslösen mehrerer Kameras ist auch möglich.

Kabelanschlüsse: Die Nikon Z6 III kommt mit Mikrofon- und Kopfhörer-Eingang, besitzt neben der USB-C-Buchse einen Zubehör-Eingang und einen HDMI-Anschluss in Standardgrösse.Kabelanschlüsse: Die Nikon Z6 III kommt mit Mikrofon- und Kopfhörer-Eingang, besitzt neben der USB-C-Buchse einen Zubehör-Eingang und einen HDMI-Anschluss in Standardgrösse.

Wie bei Nikons Vollformatkameras der Z-Reihe üblich, besitzt auch die Z6 III kein eingebautes Blitzgerät. Es sieht zwar so aus, als ob sich unter dem Nikon-Schriftzug eines hochklappen lässt, doch es wurde schlicht weggelassen. Natürlich ist ein Blitzschuh für den Anschluss externer Blitzgeräte vorhanden und die Kamera unterstützt das Creative-Lighting-System (CLS) von Nikon.

Als Zubehör ist der Multifunktionshandgriff MB-N14 für rund 400 Franken erhältlich. Er ist mit einem Joystick, AF-ON- und Auslöser-Taste sowie zwei Drehrädern ausgestattet. Damit werden Aufnahmen im Hochformat erleichtert und die Betriebszeit der Kamera dank zweier Akkus im Griff verlängert.

Mit dem optionalen Multifunktionshandgriff MB-N14 für die Nikon Z6 III werden Hochformataufnahmen erleichtert und die Betriebszeit verlängert.Mit dem optionalen Multifunktionshandgriff MB-N14 für die Nikon Z6 III werden Hochformataufnahmen erleichtert und die Betriebszeit verlängert.

Ein gedrucktes 70-seitiges Benutzerhandbuch wird mit der Kamera geliefert. Für eine umfassende Erkundung aller Funktionen und Menüeinstellungen ist eine umfangreiche Referenzanleitung mit über 1000 Seiten (!) im Nikon Downloadcenter abrufbar.

Da die Videofunktion sehr stark erweitert wurde, ist auch noch ein «N-Log Video Technical Guide, Video Editing Edition» verfügbar, jedoch nur in Englisch.

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