Apple EarPods – damit hören die meisten
Sie werden von Apple-Evangelisten und von Fachkenntnis-befreiten Journalisten regelmässig gelobt und von Audiophilen verteufelt. Beides ist falsch. Sie liegen den Geräten bei und kosten separat 29 CHF. Ihre Verpackung ist cool. Sie fallen nicht aus den Ohren, obwohl es sich immer so anfühlt, als würden sie.
Man muss sie aber auch nicht in die Gehörgänge rammen, wie so mancher In-Ear-Kopfhörer. Da man sie schon aus Sicht der Materialkosten, einem Bruchteil des Verkaufspreises, im Vergleich zu den weiteren Kandidaten nicht ernst nehmen kann, kann man sie doch einmal würdigen und dann in Relation zu guten (und teuren) Kopfhörern dieses Tests stellen.
Der Mitteltonbereich ist anständig, sogar recht gut. Damit bekommt man eine gute Sprachverständlichkeit, und das hilft auch beim Telefonieren oder wenn man mit Siri quatscht. Im HiFi-Verständnis erinnert man sich aber an den Klang in einer gut bedämpften Blechbüchse.
Der Bassbereich wirkt etwas sumpfig und untexturiert mit einem sehr präsenten Subbass. Das ist volle Absicht für das Gros der Musikhörer, die einfach viel Bass wollen ohne Bezug zu einem erkennbaren Instrument, das so tiefe Frequenzen erzeugt.
Der Hochtonbereich wirkt zu wenig detailliert und generell zurückhaltend. Die Räumlichkeit ist kaum vorhanden, alles kommt mehr oder weniger aus einer Tiefenebene.
Man kann sich eigentlich nur bessere Kopfhörer kaufen und dennoch eignen sie sich sehr wohl dazu, damit Musik zu hören und ohne grosse Ansprüche zu entspannen. Es ist ein wenig wie Busfahren: Man sässe gerne in einem BMW, kommt im Bus aber auch ans Ziel.