Stark im Bass, mässig in der Auflösung
Was klanglich sofort auffällt: Der Hörer bietet einen wirklich bassstarken Sound. Das gefällt bei den meisten im Bass sowieso beschnittenen Rock-Pop-Aufnahmen. So erscheinen auch die älteren, qualitativ eher durchschnittlichen Aufnahmen der Rock-Pop-Gruppe Asia über den PH805 mit kräftigem Bassfundament und generell mit erfreulichem Punch.
Bei Jazz-Aufnahmen werden Bassfetischisten mit einem kräftigen Kontrabass-Fundament entzückt. Die perkussiven Instrumente – allen voran die Becken – lassen bei HiRes-Aufnahmen etwas Brillanz und Auflösung vermissen. Doch insgesamt ergibt sich ein angenehmer, flott swingender Sound.
Und bei unserm Basstest, dem Track «Tequila» mit David Sanborne, wo wiederholt das Kontra C (rund 32 Hz) gespielt wird, haut es den Musikhörer doch glatt aus den Socken! Ja, das ist kurzzeitig ein echtes Erlebnis, doch auf die Dauer nervt das Gehämmer sensible Ohren, und eine Reduktion des Gesamtpegels wird begrüsst.
Ein satter Orchesterklang ist bei den Vivaldi-Streicherwerken mit dem Stargeiger Andrew Manze zu hören. Die Streicher werden angenehm, ohne grell zu wirken, dargeboten. Der HiRes-Freund vermisst allerdings etwas an Feinzeichnung und Klangdefinition. Doch da Bluetooth-Kopfhörer primär für unterwegs gedacht sind ist der Klang absolut ok.
Der Lärmkiller (sprich ANC oder noch besser Noise Cancelling) arbeitet recht effizient und blendet tiefe und auch mitteltiefe Störfrequenzen wirkungsvoll aus. Zu absoluten Spitzengeräten wie zum Beispiel dem Sony MDR-1000X oder zum Bose QC 35 bestehen aber doch deutlich hörbare Unterschiede. Insgesamt darf man die Leistungen des Noise Cancelling in die gute Mittelklasse einordnen. Die Klangverschlechterung durch das Noise Cancelling ist minimal. Was sensible Hörer stören kann, ist ein gut hörbares Grundrauschen. Doch wer Musik mit satten Pegeln in lauter Umgebung hört, wird das kaum stören.