TESTBERICHT
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Anschlüsse

Die Frontplatte ziert, neben dem Herstellerlogo, nur eine Funktions-LED, die im Standby rot leuchtet, im Arbeitsmodus sowie bei Einstellungsänderungen sozusagen als Quittung nur kurz weiss aufleuchtet.

Der Titel dieser neuen Musik-DVD sagt es ja schon: Hier wird Bach neben braver, originaler Darbietung durch das Gewandhausorchester Leipzig aber auch durch diverse Meister des Jazz "verswingt". Das ist nicht neu, denn Jacques Loussier hat das schon in den 60er Jahren vorgemacht. Diese, 2006 erschienene DVD, bringt ein legendäres Live-Konzert zu Bachs 250. Todestag aus dem Jahre 2000, das auf dem Marktplatz in Leipzig durchgeführt wurde. Die Interpreten wie Bobby McFerrin, Jacques Loussier , Turtle Island String Quartet, Quintessence Saxophone Quintet und andere sind alle Meister der "musikalischen Grenzüberschreitung". Zahlreiche Bach - Hits werden wird hier "original" aber auch "erweitert" interpretiert. So wird das wohl ultimativste Orgelwerk aller Zeiten, die Toccata und Fuge in d-moll, gleich von drei Ensembles vergewaltigt: vom German Brass Ensemble, den King Singers und dem Quintessence Saxophon Quintet. Das tönt zuweilen recht eigenartig, je geradezu gekonnt grotesk, aber nie abgedroschen oder gar langweilig. Und ich bin überzeugt, Bach hätte daran seine helle Freude gehabt! Jacques Loussiers geniale Bach-Interpretationen wirken dabei schon fast "klassisch" - sorry eben "barock". An diesem Konzert wird eine unglaubliche Vielfalt an Interpretationen und Stilrichtungen geboten. Sie hier alle zu erwähnen, würde den Rahmen dieser Rezension sprengen. Dass es unglaublich schwierig ist, einen solchen Live-Anlass klanglich überzeugend einzufangen, hört man leider auch zuweilen. Punkto Räumlichkeit ist das Klangbild nicht optimal geraten. Die Klangbühne ist wohl sehr breit, was total fehlt ist die räumliche Tiefe. Die auf den sehr guten Livebildern zu sehende Bühne und die riesige Zuschauermenge auf dem Marktplatz will einfach klanglich nicht herüberkommen. Aus den Rear-Speakern kommt denn auch nur ein leiser, undefinierbarer Klangbrei ohne echte Schallrückwürfe und Rauminfos. Das gilt seltsamerweise vor allem für den DTS 5.1 - Ton, der ja besser als bei Dolby Digital 5.1 sein soll. Hier ist es jedoch genau umgekehrt: Dolby Digital 5.1 hat deutlich mehr Raum als DTS 5.1! Restlos überzeugen kann aber auch Dolby Digital 5.1 nicht. Während die Blechbläser des German Brass Ensembles und das Jacques Loussier Trio recht gut klingen, sind die sinfonischen Klänge des Gewandhausorchesters samt erstklassigen Solisten nicht gerade mit "audiophil" zu bezeichnen und wirken etwas stumpf und zuweilen sogar leicht topfig. Eine Folge der Datenreduktion bei Dolby Digital und DTS? Ich glaube eher an ein Unvermögen der Tontechniker. Doch alle diese Unkenrufe tun dieser einmaligen Musik-DVD keinen Abbruch: Wer Bach liebt und Humor hat, muss sie einfach haben....

Sämtlichen Anschlüsse sind auf der Rückseite zu finden:
4 HDMI-Eingänge
1 HDMI-Ausgang (HDMI TV)
2 optische Digitalaudio Eingänge
1 koaxialer Digitalaudio Eingang
3 Analogaudio Eingänge (1 x Cinch, 2 x 3,5 mm Klinke)
1 Kopfhörerbuchse (3,5 mm Klinke)
1 Buchse für den beiliegenden Lautsprecher-Systemstecker
5 Anschlussklemmen-Paare für Lautsprecher (4-8 Ohm)
1 analoger Vorverstärkerausgang
1 Linienausgang zum Subwoofer (Cinch)
1 Anschlussbuchse für die FM-Antenne
sowie 3 verschiedene Servicebuchsen:
1 x USB (zur Firmware-Aktualisierung)
1 x Klinke und 1 x System Connector für künftige Erweiterungen

Klar beschriftet: Auf der rechten Seite befinden sich die LautsprecheranschlüsseKlar beschriftet: Auf der rechten Seite befinden sich die Lautsprecheranschlüsse

Anschliessen

Es gibt diverse Möglichkeiten, die Corestation mit dem Fernseher zu verbinden. Die einfachste und effizienteste ist mit einem einzigen HDMI-Kabel. Falls Ihr TV-Gerät über einen HDMI Eingang mit ACR verfügt (sollte bei Geräten, die jünger als fünf Jahre sind, der Fall sei; die entsprechende Buchse sollte mit ACR beschriftet sein), ist dies die einzige notwenige Verbindung. Falls Ihr TV-Gerät älteren Datums ist, muss zusätzlich eine Tonverbindung hergestellt werden, je nach Fernseher digital oder analog, wobei einer digitalen Verbindung (optisch oder koaxial) der Vorzug zu geben ist.

Mit Vorteil schliessen Sie sämtliche HDMI-Geräte wie DVD- oder Blu-Ray-Player, Sat-Receiver, Media-Player usw. an die Corestation an. Damit kann man den Fernseher mehr oder weniger als reinen Monitor benützen und den HDMI/ACR Anschluss als Eingangsquelle belassen. Denn nur so kann man die Corestation-Einstellungen mit visueller Unterstützung verändern. Ändert man am TV die Eingangsquelle, lassen sich zwar immer noch via Fernbedienung Klangänderungen vornehmen, doch man tappt «im Dunkeln», da die Änderungen auf dem Bildschirm nicht ersichtlich sind.  

Soll noch ein älteres Gerät, das nur über eine Scart-Buchse verfügt, angeschlossen werden, muss dieses am Fernseher bleiben - die Corestation bietet keinen Scart-Anschluss.

Und falls man die Tuner des Fernsehers benützen will (z.B. Sat oder Kabel ohne Zusatzbox), wird die Bedienung etwas unübersichtlicher, da - wie oben erwähnt - die Anzeige der CoreStation nicht sichtbar ist.

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