Vitales Klangbild
Die Meze Audio RAI Pentas punkteten gleich zu Beginn der Hörtests mit ihrem vitalen und präsenten Klangbild. Erstaunlicherweise bringen sie sogar sehr hell geratene Streicheraufnahmen wohl brillant, aber ohne jegliche Schärfe! Immer blieben sie trotz ausgeprägtem Obertonbereich angenehm brillant und charmant. Zu loben ist die Feinzeichnung, die jedes bogentechnische Detail von Joshua Bells sündhaft teuren Stradivari aufzeigt, aber nicht überzeichnet.
Ihre Breitbandigkeit beweisen die Pentas bei sakraler Orgelmusik mit strahlenden Mixturen, herrlich schnarrenden Zungenregister und wirklich tiefen Subbässen. Bei David Sanbornes ultratiefem Kontra C im Track «Tequila» gibt es Hörer, wie der Sony IER-Z1, die noch etwas tiefer gehen und mehr Druck haben. Doch in Sachen Impulstreue und Straffheit macht wohl kein anderer Hörer den Pentas etwas vor.
Generell machen die Pentas bei rockigen Sounds tüchtig Dampf, ohne aber einen grellen, bassbetonten Dröhnsound zu liefern, wie das bei anderen Hörern oft zu vernehmen ist. Stimmen bringt Mezes Flaggschiff unerhört schön und charaktervoll. So erklingt Rebecca Pidgeons glockenreine Stimme mit engelhafter Schönheit, und McLeods Blues-Stimme scheint direkt aus einem verrauchten Jazzkeller zu kommen.
Ein wahre Freude ist auch das Anhören von Big-Band-Aufnahmen. Da röhren die Saxophone und schmettert der Blechsatz, untermauert von einem lupenreinen, sehr tiefen Kontrabass, so dass keine Zehe ruhig bleiben kann.
Fazit
Die Meze Audio RAI Pentas punkteten im Hörtest mit ihrem präsenten, charmanten und feingezeichneten Klang. Trotz hoher Brillanz und lebhaftem Obertonbereich wirken die Pentas nie überzeichnet oder aufdringlich. Zum Preis ist zu sagen, dass hier jeder selber mal reinhören und dann entscheiden sollte, ob ihm die Liebe zu diesem schönen, charmanten Klang aus Rumänien den Preis wert ist ...