Die zierlich schlanke und rund 1 Meter hohe 208 gehört zu den kalottenbestückten Boxen und ist in verschiedenen Ausführungen wie Erle Furnier, Kirsche Furnier, Schwarz Lack, Silber Lack zu haben
Zierlich schlank
Die Box ist eine wahre Augenweide und arbeitet mit der auffälligen D‘Appolito-Anordnung (ein Hochtöner inmitten zweier Tief-Mitteltöner). Diese bietet eine breite Abstrahlung in der Horizontalen und bündelt vertikal.Dies ergibt geringe Reflektionen am Boden und der Decke, was sich in einem sehr klaren Klangbild äusserst, ohne die Stereohörzone zu verkleinern.
Technik vom Feinsten
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Als Verstärker empfehlen sich hochwertige Exemplare mit Leistungen ab 2 x 30 Watt. Wer die Potenz dieser Boxen voll und ganz ausreizen will, leiste sich ein Kraftwerk mit 2 x 100 Watt. Die Boxen verkraften locker Impulse bis zu 300 Watt.
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Die Kalotte und der Spulenträger sind aus einem Stück tiefgezogen. Da so auf empfindliche Klebestellen verzichtet werden kann, werden Verzerrungen vermieden, und das Chassis ist thermisch besonders hoch belastbar.
High Fidelity in Reinkultur
Diese Boxe würde man rein gehörmässig eher dem Lager der "diskreten" Briten zuordnen als zu brillant klingenden deutschen Exemplaren.Wird die 208 wandnah aufgestellt, liefert sie einen ausgeprägten, süffigen Bass mit einer schönen Grundtonwärme, der je nach Raum sogar etwas zu üppig ausfallen kann. In solchen Fällen sollte man unbedingt die mitgelieferten Spikes montieren und in die Bassreflexöffnung Schaumstoffpfropfen einsetzen.
Etwas weiter von der Rück- oder Seitenwand entfernt, oder sogar frei im Raum platziert, entfaltet die Box ein harmonisches Klangbild mit schönen, ausgewogenen Mitten und Höhen. Absolut im Element ist die Box bei klassischer Musik, wo sie Streicher mit sehr natürlichem Timbre bringt. Auch heikle hohe Lagen klingen immer edel und rein. Bei Blechbläsern erfreut ein warm-brillanter Klang, der auch bei Fortissimo-Passagen nie nervt.
Ihre Potenz beweist die Box auch bei markanten Paukenschlägen, die echt unter die Haut gehen.
Die räumliche Abbildung ist beeindruckend: Auch grosse Klangkörper bringt die 208 weiträumig, aber dennoch klar umrissen. Orgelwerke kommen mit einem fundamentalen Bass und herrlich strahlenden Mixturen. Aber auch bei gemässigtem Jazz und Country macht die 208 mit ihrem äusserst angenehmen und unaufdringlichen Klangcharakter auf sich aufmerksam.
Dabei kann sie punkto Schallpegel einiges liefern. Natürlich ist sie eine Hifi- und nicht eine PA-Box. Für Heimzwecke bleiben aber bezüglich Dynamik keine Wünsche offen.
Für Freaks härtester Rock- und Techno-Sounds ist die 208 gewiss nicht gerade die geeignete Box. Ihr fehlt der gewisse brisante Panik-Kick. Das war aber auch nie das Klangideal der Elac-Techniker, die stets auf ein äusserst hohes Klangniveau geachtet haben.