TESTBERICHT
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Monster-Kult-Star

Beats Solo HD von beats by dr. dreBeats Solo HD von beats by dr. dre

„We don't sell headphones, we offer Dr. Dre's genius and Jimmy Iovine's vision.“ So wird der Beats Solo HD dem jungen Publikum schmackhaft gemacht. Und dass diese Botschaft  bei der Hörerschaft ankommt, beweist, dass man ihn immer öfters auf den Strassen antrifft.

Der Beats Solo HD ist, wie auch der Zinken, in vielen Farben erhältlich. Der zusammenklappbare Hörer kommt wertig verpackt mit einem Case und einem abnehmbaren Monster-Kabel – man erinnere sich an die exzellenten und sündhaft teuren Monsterkabel aus dem High-End-Bereich! - mit integriertem Mikrofon und Steuerung für iPods & Co.

Der Hörer wirkt sehr elegant, aber eher wie ein Spielzeug als ein ernstzunehmender HiFi-Kopfhörer. Doch über den Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Der Kopfhörer soll laut Hersteller nahezu unzerstörbar sein. Tatsache ist, dass er natürlich nicht wie ein Philips O'Neill Hörer malträtiert werden kann, ohne Schaden zu nehmen. Also mit Vorteil eher behandeln wie ein Schmuckstück.

Über die Technik erfährt man kaum etwas, ausser banalen Schlagwörtern.
Wer den Hörer aufsetzt, erschrickt zunächst ob der Knister-Geräusche der Bügel- und Muschel-Konstruktion. Diese verschwinden jedoch beim Loslassen des Hörers und sind während des Musikhörens kaum mehr störend. Der Tragkomfort ist hoch – der relativ leichte Hörer sitzt angenehm an den Ohren und schirmt auch ordentlich gegen Umgebungsgeräusche ab.

Gleich zu Beginn des Hörtests erlaubten wir uns einen musikalischen Spass: Der Dr.Dre-Hörer sollte Mozarts Klavier-Trios mit Violine, Klavier und Cello wiedergeben. Das Klangresulat erstaunte: Die Violine erschien recht angenehm und brillant. Auch der Flügel klang in den Mitten und Höhen akzeptabel. Aber im Bass waren bemerkenswerte Dinge zu hören. Der Flügel schien im Bass wie ein Ballon aufgebläht und anstelle eines Cellos, spielte ein gigantischer Kontrabass! Ja endlich mal was anderes, könnte man sagen, und Mozart, als bekannter Spassvogel, hätte eventuell seine Freude daran gehabt. Aber im Sinn einer ausgewogenen Musikwiedergabe ist das ja ganz gewiss auch wieder nicht. Also ging's weiter mit Jazz-Rock, Pop- bis Techno und R&B.

Aus den Gesichtswinkeln von Hi-Fi Freunden beurteilt, zeigt der Hörer ganz klar eine beachtliche Bassanhebung. Wer sowieso am Verstärker immer die Loudnesstaste drückt und den Bassregler zudem noch auf volle Pulle stellt, findet hier seinen Hörer! Doch Menschen, welche alle Instrumente im richtigen Verhältnis zueinander hören wollen, sind hier ganz klar an der falschen Adresse. So ist  es ist denn auch rasch klar, an welche Hörerschaft sich dieser Hörer richtet: Er ist für Kids geschaffen, die sich mehrheitlich mit bassstarken, elektronisch erzeugten Klängen beschallen lassen wollen.

So nimmt dieser Hörer, für den man 279.95 Franken hinblättern muss, zusammen mit dem Zinken die Spitze dieses Testfeldes in Sachen Kultstatus jedoch einen der letzten Plätze, wenn es um die Klangqualität geht, ein.