TESTBERICHT
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Filmen im Digital-Cinema-Format

Grosses Kino: Neben Full-HD und UHD/4K steht auch das Cinema-4K-Videoformat zur Auswahl.Grosses Kino: Neben Full-HD und UHD/4K steht auch das Cinema-4K-Videoformat zur Auswahl.

Die OM-D E-M1 Mark II ist in erster Linie ein Fotoapparat. Dennoch wurden gegenüber dem Vorgänger die Videofunktionen stark erweitert. Dank der neuen Möglichkeit, in UHD/4K (3840 x 2160 Pixel) und Cinema 4K (4096 x 2160 Pixel) zu filmen, eignet sich die Kamera auch bestens für authentische Filmproduktionen. Und mit der 24p-Bildfolge-Option und einer maximalen Bitrate von 237 Megabit/s kann man sogar im Digital-Cinema-Standard für 4K aufnehmen.

Full-HD-Aufnahmen mit 1920 x 1080 Pixel und mit 50p oder 60p sind ebenfalls möglich. Das Dateiformat ist MPEG-4 AVC/H.264. Hier dürfen die einzelnen Dateien maximal 4 GB gross sein. Wird diese Grösse überschritten, wird die Datei automatisch geteilt. Die längste Aufnahmezeit für einzelne Videos beträgt 29 Minuten.

Videoaufnahmen lassen sich direkt im Fotomodus per Videotaste starten. Wird das Modusrad auf "Videokamera" gestellt, können beim Aufnehmen von Videos die Effekte benutzt werden, die im Fotomodus zur Verfügung stehen. Zusätzlich sind noch spezielle Videoeffekte wie Überblendungen, "Alter Film" oder "Nachzieheffekt" anwendbar. Ebenso kann man während der Aufnahme auf den Bildschirm tippen, um die Fokusposition zu verändern.

Überhaupt gelten die meisten Foto-Einstellungen auch beim Videofilmen, wie etwa "C-AF" mit Tracking, die "PASM"-Belichtungen, die Bildmodi oder die Echtzeit-Histogramm-Anzeige. Wie schnell und präzise die Scharfstellung funktioniert, kommt dann auf das verwendete Objektiv an. Sollte der "C-AF" zu stark pumpen, kann auch mit Einzel-Fokus gefilmt werden. Die Schärfe wird dann nur angepasst, wenn ein anderes Motiv ins Bild kommt. Die Testaufnahmen sahen jedenfalls vielversprechend aus.

Mit weiteren Videofunktionen wie Zeitcode, Zeitraffer-Aufnahme, manuelle Tonaussteuerung, Klappenton für Synchronisation, Mikrofon- und Kopfhörerbuchse, HDMI-Ausgang mit 8-bit-4:2:2-Farbdarstellung, hervorragende Bildstabilisierung in allen Video-Modi und Fokus-Peaking fährt die E-M1 Mark II der bald erscheinenden Panasonic GH5 gehörig an den Karren.

Der ausgezeichnete Bildstabilisator arbeitet wie schon erwähnt mit allen Objektiven und in allen Videoauflösungen. Damit lassen sich viele Aufnahmen ohne Einsatz von Stativen, sperrigen Kamerahalterungen oder Stabilisierungssystemen von Hand ausführen. Dies kann in schmalen Räumen oder auf schwankenden Plattformen oft der Ausschlag für oder gegen professionelle Videoaufnahmen sein. Auch für Filmemacher, die gerne mit wenig Equipment unterwegs sind, ist die E-M1 Mark II mit ihren neuen Videomöglichkeiten durchaus eine Überlegung wert.

Etwas ungünstig wurden Mikrofon- und Kopfhörerbuchse an der Kamera platziert. Benutzt man sie, lässt sich der Bildschirm durch die Kabel nicht mehr optimal verstellen.

Bei der Wiedergabe können Einzelbilder aus einem 4K-Video ausgewählt werden, um es als Foto zu speichern. Ein rudimentäres Schneiden von Videoaufnahmen in der Kamera ist ebenfalls möglich.

In Bedrängnis: Beim Anschluss von Mikrofon und Kopfhörer kommen die Kabelstecker dem Bildschirm in die Quere.In Bedrängnis: Beim Anschluss von Mikrofon und Kopfhörer kommen die Kabelstecker dem Bildschirm in die Quere.