Highfidele Klänge
Das SB26-Set hatte zunächst bei anspruchsvollen Musikstücken seine Fähigkeiten zu beweisen. Bei klassischer Musik lieferte es einen hell-frischen und sehr obertonreichen Klang. Insbesondere die Streicher kamen mit ausgeprägtem Glanz, aber ohne jeglichen grellen Einschlag.
Auch ein grosser Konzertflügel wurde absolut beeindruckend in den Abhörraum gestellt. Bei grossorchestralen Aufnahmen kam der Subwoofer erstmals so richtig zur Geltung und wurde bezüglich Pegel, Phase und oberer Grenzfrequenz sorgfältig an den Klang der Soundbar angepasst. Was dann zu hören war, erstaunte. Wenngleich die Klangbühne im Stereo-Betrieb nicht als sehr weiträumig empfunden wurde, so überzeugte ein transparenter, ausgewogener und breitbandiger Klang.
Natürlich konnte hier der Versuchung nicht widerstanden werden, so kurz mal den eigentlich für Filme gedachten "Virtuellen Harman-Display-Surround-Sound" zu wählen. Und siehe – oder besser – höre da: Die Stereobasis reichte in diesem 3D-Modus bis weit über die eigentlichen Abmessungen der Soundbar hinaus! Natürlich war unschwer herauszuhören, dass diesem Klangbild ein etwas virtueller Einschlag anhaftete und nicht hundertprozentig audiophil wirkte. Der Show-Effekt auf jeden Fall war grandios!
Dasselbe Spiel bei harten Rock- und weiträumigen Pop-Aufnahmen: Satte Bässe, knallige Gitarrenriffs und weiträumige Synthesizerklänge konnten hier auch anspruchsvolle Hörer überzeugen.
Movie-Sound laut und leise...
Bei diversen Filmen zeigt es sich, dass die so wichtige Sprachverständlichkeit als sehr gut bezeichnet werden darf. Da dröhnt und klirrt nichts. Dialoge kommen klar und sehr gut verständlich, auch wenn sie von Umgebungsgeräuschen maskiert werden. Wenngleich man auf nackenhaarsträubende Sounds von der Rückseite her verzichten muss, so ist die Breite und Tiefe des Klangbildes gerade im Surround-Modus absolut verblüffend.
Das SB26 ist aufgrund potenter Chassis und Verstärker in der Lage, auch mittelgrosse Räume mit relativ hohen, unverzerrten Schallpegeln zu versehen. Und wenn es dann mal zur nächtlichen Stunde eher leise zugehen soll, ist das System im Element und die zweistufige "Harman-Volume-Funktion" kann auch als Night-Modus zum Einsatz kommen. Hier werden allzu laute Knalleffekte im Pegel zurückgeschraubt und ganz leise Stellen angehoben. Su muss auch nicht dauernd an der Lautstärkeregelung herumgefummelt werden.
Bei diversen Filmen zeigte es sich, dass das Fehlen eines DTS-Decoders kaum als Nachteil gewertet werden muss. Die Soundbar spielte auch Movies mit DTS-Sound problemlos und sehr räumlich ab. Die Hauptarbeit zum Erzeugen eines virtuellen Raumklangs übernimmt hier ganz offensichtlich der "Virtuelle Harman-Display-Surround-Sound". Er lässt das Klangbild weit über die Abmessungen der Soundbar hinauswachsen. Als Nachteil kann lediglich gewertet werden, dass der 3D-Raum-Effekt nur für Hörer, die mehr oder weniger in der Mitte vor der Soundbar sitzen, optimal ist und er zu den Seiten hin drastisch abnimmt.