Wer die Wahl hat, hat die Qual
Nun erhebt sich die Frage, welches der beiden Geräte man sich leisten soll: Eines mit oder eines ohne DAC?
Dass das Zeitalter des Downloads von High-Resolution-Musikaufnahmen ab Internet bereits angebrochen ist, dürfte inzwischen jedem ambitionierten Musikfreund klar sein. Da würde sich der HDVD 800 natürlich aufdrängen. Beim Anschluss an den Laptop oder Audioserver braucht man so keinen zusätzlichen Wandler. Man verbindet einfach den HDVD 800 per USB und hört Musik.
Andererseits ist die Entwicklung beim hochauflösendem Audio noch voll im Gange. Der neuste Trend heisst DSD. Manche sind der Ansicht, DSD werde sich in Zukunft als audiophiles Format durchsetzen – sicher ist das nicht und momentan sind auch nur vereinzelte Download-Angebot vorhanden. Die Tendenz aber ist klar steigend. Ist der Wandler nicht DSD-tüchtig, muss der Audio-Player des Computers die ganze DSD-Geschichte ins PCM-Format umrechnen und dann dem Wandler mundgerecht zuführen. Die klanglichen Abstriche sind nach meiner Erfahrung aber eher im mikroskopischen Bereich zu suchen.
Kauft man sich einen HDVA 600 und einen zusätzlichen externen Wandler, scheint das vorerst umständlich, ist aber flexibler. So kann man zum Beispiel schon jetzt auf DSD setzen. Auch eignet sich der HDVA 600 für alle, die bereits einen (sehr guten) eigenen Wandler besitzen, den man gerne weiter verwenden möchte.
Aber auch der Käufer eines HDVD 800 kann natürlich später, falls er einmal voll auf DSD Downloads setzt, immer noch einen anderen Wandler kaufen und diesen über die analogen Eingänge des Verstärkers anschliessen. Es bleibt somit die Qual der Wahl.
Schön ist, dass Sennheiser mitgedacht hat und beide Varianten anbietet.