TESTBERICHT
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Graham Audio Chartwell LS6F

Das getestete Lautsprecher-Modell Graham Audio Chartwell LS6F wurde, wie die meisten Graham-Lautsprecher, von Derek Hughes konstruiert. Derek Hughes (der Sohn von Spencer und Dorothy Huges; Spendor) ist selbst eine Ikone, er ist schon unglaubliche 50 Jahre im Business tätig!

Die Chassis, die in den Graham-Lautsprecher verbaut werden, kommen aus dem Hause SEAS. Audax und VOLT und sind Sonderanfertigungen, die nach genauen Spezifikationen und Angaben von Graham Audio gefertigt werden.

Der SEAS-Hochtöner mit dem Klang-Schalter.Der SEAS-Hochtöner mit dem Klang-Schalter.

Als Hochtöner kommt bei der LS6F ein 19-mm-Soft-Dome-Chassis von SEAS zum Einsatz, das eine Sonderanfertigung für Graham Audio ist. Als Tief-/Mitteltöner kommt ebenfalls ein von SEAS gefertigtes 165-mm-Polypropylen-Chassis zur Anwendung.

Der Bass/Mitteltöner von SEAS.Der Bass/Mitteltöner von SEAS.

Wie bei allen Graham-Audio-Lautsprechern kommt auch bei diesem Modell
das klassische BBC-«Dünnwand»-Gehäuse in Anwendung. Nur bei gewissen Stellen wird innen mit stärkeren Dämpfungselementen gearbeitet. Diese Philosophie bekämpft die Resonanzen nicht mit massiven Gehäusen und exotischen Materialien, sondern leitet diese ab.

Die interne Bedämpfung wird durch Steinwolle bewerkstelligt. Eine hochwertige und optisch durchaus attraktive Abdeckung wird mitgeliefert. Wegen der magnetischen Befestigung lassen sich diese elegant befestigen und auch wieder wegnehmen. Ich selber bevorzuge es, die Lautsprecher in der Regel ohne Abdeckung zu sehen und zu hören. Allerdings macht die Abdeckung absolut Sinn, um die Chassis vor Staub und UV-Strahlung zu schützen.


Die Bassreflex-Öffnung strahlt nach unten in den Sockel ab und ist somit unsichtbar. Das macht die LS6F in Bezug auf die Positionierung sehr flexibel und universell platzierbar.Die Bassreflex-Öffnung strahlt nach unten in den Sockel ab und ist somit unsichtbar. Das macht die LS6F in Bezug auf die Positionierung sehr flexibel und universell platzierbar.

Das Gehäuse wirkt sehr hochwertig und kann in vielen unterschiedlichen Holzfurniersorten bestellt werden, namentlich in Eiche, Kirsche, Rosen- und Ebenholz. In Eiche und Kirsche kosten die LS6F CHF 3750 das Paar, Rosenholz kostet zusätzlich CHF 300, Ebenholz CHF 530 mehr. Das Testmodell in der Ausführung Kirschholz hat sich prima auf dem Eichen-Parkett gemacht – eine Augenweide!

Frequenzweiche, Kabel und Anschluss-Terminal

Über die Weiche sind keine Spezifikationen zu finden. Der Hersteller hält sich  bedeckt und weist auf sehr hochwertige Komponenten hin. Der Wirkungsgrad wird mit 87 dB angegeben, also relativ niedrig, was mir realistisch erschien. Auf der Frontseite findet sich ein Schalter, mit dem der Hochtonbereich um 1 bzw. 2 Dezibel angehoben werden kann.

Das ist sicherlich für stark bedämpfte Räume eine interessante Option. Ich beliess für den Hörtest den Schalter in der neutralen Position. Die Lautsprecherterminals sind «single-wiring» und sehr hochwertig ausgeführt. Oberhalb des Terminals befindet das Typenschild mit Seriennummer und der Unterschrift der Person, die den Lautsprecher hergestellt hat. Herstellung im alten Stil – ich mag das sehr!

Die 6F von hinten: Single wiring ausnahmslos für alle Modelle. Sichtbar ist auch die erwähnte Plakette mit der Unterschrift des Erbauers.Die 6F von hinten: Single wiring ausnahmslos für alle Modelle. Sichtbar ist auch die erwähnte Plakette mit der Unterschrift des Erbauers.
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