NEWS
"Wirtschaftliche Sklaverei ist – unabhängig wie angenehm für den Skalven – trotzdem Skalverei", sagte Sharpton. Der Rechtsanwalt Cochran, der Jackson bereits bei einem Prozess wegen Belästigung eines Kindes zur Seite stand, ergänzte: "Das ist ein Problem, dessen sich die Labels schämen sollten." Schließlich hätten die Künstler der Industrie Milliardeneinnahmen gebracht. Sony habe Jackson substanzielle Summen für Promotion und Produktionskosten seiner aktuellen CD "Invincible" in Rechnung gestellt. Der Musiker meint, Sony kein Geld zu schulden und stellte die Verrechnungspraktiken seiner Tantiemen bei Sony in Frage. Sony wollte zu den Vorwürfen keine Stellungnahme abgeben. Laut Spekulationen der LA Times leidet Jackson zurzeit an Liquiditätsproblemen. Das könnte ein wesentliches Motiv für seinen Entschluss sein, sich der Artist-Rights-Bewegung anzuschließen. . "Es geht nicht um einen einzelnen Künstler, sondern um die ganze Industrie", erläuterte Cochran die Motive gegenüber der LA Times.
Michael Jackson ist nicht der erste Künstler, der sich gegen ungerechte Verträge und Geschäftspraktiken der großen Labels wendet. Courtney Love, Witwe des Nirvana-Sängers Kurt Cobain, zieht kommende Woche gegen Vivendi Universal vor Gericht. Mit der Recording Artists Coalition hat sich auch schon eine Interessensorganisation der Künstler formiert, die Lobbying in Washington betreibt. Sie kann auf Stars wie Eric Clapton, Beck, Neil Diamond, Elton John, Madonna, Randy Newman, R.E.M., Sting und Bruce Springsteen verweisen. Öffentliche Präsenz dürfte also garantiert sein.