MUSIKREZENSION
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Publikationsdatum
27. Oktober 2003
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Lange Zeit sagte man Maynard Ferguson nach, seine jazzigenTrompetentöne in schwindelerregenden Höhen kämen eher zufällig, als so gewollt.

Doch dann mussten Neider und Kritiker einsehen und zugeben, dass Maynard Ferguson sein Instrument wie kein zweiter absolut unter Kontrolle hat. Jeder Ton sitzt hundertprozentig. Und mit was für einer Kraft und Ausdauer der Kanadier mit seinem Wunderhorn umgeht, grenzt ans Wunderliche.

Ferguson ist aber neben einem brillanten Techniker auch grundmusikalisch und lliebt gefühlvolle Momente ebenso wie die absolute Ekstase.

Nun gibt es einen entfesselten Ferguson erstmals mehrkanalig auf einer Hybrid SACD zu hören.

Der Sound ist, wie bei allen mehrkanaligen SACDs dieses Labels, in typischer Surround-Manier abgemischt: Aus allen Kanälen spielen irgendwelche Instrumente – ein Konzept ist nicht festzustellen.

Die Band wird regelrecht auseinandergerissen - man fühlt sich auch nicht inmitten der Band.

So bleibt es jedem selbst überlassen, die Aufnahme in Ping-Pong-Surround-Sound oder in Stereo anzuhören.

Heisse Big-Band-Klänge und Trompetentöne in der tonalen Stratosphäre sind bei diesen aus dem Jahre 1996 stammenden Aufnahmen auf jeden Fall garantiert.
STECKBRIEF
Albumtitel:
One More Trip to Birdland
Komponist:
div
Label:
Concord Jazz
Jahr:
1996
Bestellnummer:
SACD-1021-6
Tonformat:
Hybrid SACD Mehrkanal/Stereo
Medium:
SACD
Musikwertung:
9
Klangwertung:
7
Preis:
30
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