Fix mit Proxy
Eine weitere Möglichkeit ist der sogenannte Video-Proxyschnitt, manchmal auch als «Offline editing» bezeichnet. Dabei werden beim Import des 4K-Videomaterials kleinere Proxy-Filmdateien erzeugt, die dann im gesamten Bearbeitungsablauf genutzt werden.
Alle Schnitte, Titel und Effekte werden auf diese kleinen «Vorschaudateien» angewandt. Durch die geringeren Dateigrössen ist ein zügiges Vorwärtskommen möglich. Erst beim Export des fertig bearbeiteten Videos werden die kleinen Dateien durch die Originalversionen ersetzt und alle Bearbeitungen darauf übertragen.
Als Ergebnis erhält man damit auch auf nicht mehr ganz taufrischen Rechnern eine fertige Filmdatei in bester Videoqualität. Die Proxyfunktion ist in manchen Schnittprogrammen bereits integriert, zum Beispiel bei Magix Video oder Sony Vegas Pro.
Wo sie fehlt, kommt man mit «händischer» Ausführung weiter. Das Prinzip ist bei allen Programmen gleich, nur der Weg dazu ist unterschiedlich. So wird, wie weiter oben beschrieben, das 4K-Material in ein kleineres Format umgewandelt.
Mit diesen Proxy-Dateien erfolgt dann die eigentliche Bearbeitung im Schnittprogramm. Dann wird die Verknüpfung von der Zeitleiste (Timeline), in der der Schnitt stattgefunden hat, zu den Proxy-Daten gelöst und die Verbindung mit dem Original-4K-Material wiederhergestellt («Re-Linking»).
Die Nachteile der Proxy-Lösung: Je nach Computerleistung dauert diese «Übersetzung» beim Berechnen des Films in 4K-Auflösung natürlich seine Zeit. Und da beim Arbeiten mit Proxy-Daten keine Eins-zu-eins-Darstellung von Schärfe und Farben möglich ist, sind zum Beispiel diffizile Farbanpassungen nur erschwert vorzunehmen.