Vorhandenes weiterhin nutzen
Wer auf seinem Rechner bereits Full-HD-Videos bearbeitet, wird wahrscheinlich auch 4K-Aufnahmen damit abspielen können. Allerdings nicht ganz so zügig und ruckelfrei sowie auch nicht mit mehreren Spuren gleichzeitig. Einen Versuch ist es trotzdem Wert, besonders wenn das Programm schon 4K-Bearbeitung verspricht.
Dabei ist zu beachten, dass die Software auch neuere Codecs wie etwa Sonys XAVC-S oder H.265 HEVC unterstützt, wenn eine 4K-Video- oder Fotokamera mit diesen Codecs angeschafft wurde. Eventuell reicht dafür ein Software-Update des Schnittprogramms.
Wenn die Vorschau zu harzig ablaufen sollte, hilft es in vielen Fällen, die Auflösung zu reduzieren. Damit ist aber keine Bildkontrolle in bester Qualität mehr möglich, doch der Schnitt geht zügiger voran. Ist der Film fertig bearbeitet, erfolgt die Ausgabe wieder in 4K-Qualität.
Eine mögliche Fehlerquelle beinhaltet dieses Vorgehen jedoch. Es gibt Programme, die so konfigurierbar sind, dass sie bereits gespeicherte Vorschaudateien zur schnelleren Berechnung des Endprodukts übernehmen. Ist diese Einstellung aktiv, könnten Teile des fertigen Films in der verringerten Vorschauqualität erstellt werden.
Nicht immer ist eine Ausgabe in 4K-Qualität nötig. Längst nicht alle Zuschauer besitzen einen ultrahochauflösenden Bildschirm. Für viele ist nach wie vor eine DVD das Höchste der Video-Gefühle.
Die 4K-Videoaufnahmen können somit in niedriger Auflösung auf der vorhandenen Anlage bearbeitet werden. Dazu werden sie vorher mit kostenlos erhältlichen «Convertern» oder Videoumwandlern auf eine kleinere Auflösung heruntergerechnet und erst dann ins Schnittprogramm übernommen.
Bei mancher Schnittsoftware kann man diese oder eine ähnliche Funktion bereits beim Importieren der Aufnahmen auswählen, bei anderen ist sie als einzelne Anwendung im Paket vorhanden, wie etwa Media Encoder von Adobe.