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Welche Lautsprecher?

Es lohnt sich vor allem, die vorderen drei Lautsprecher desselben Herstellers zu verwenden, damit eine gleichbleibende Tonalität erreicht wird – und zwar auch dann, wenn die Stimme der Protagonisten von links nach rechts wandert und wieder zurück. Moderne Einmesssysteme sind zwar in der Lage, verschiedene Tonalitäten einander anzugleichen, aber es spricht nichts dafür, verschiedene Brands einzusetzen.

Da die Surround-Lautsprecher vor allem Rauminformationen wiedergeben, ist es vertretbar, auch andere Typen als die drei Hauptlautsprecher zu verwenden. Insbesondere Dipolstrahler, die den Schall diffus abstrahlen, haben sowieso meist eine andere Charakteristik, auch wenn sie vom selben Hersteller sind. Die Erfahrung zeigt, wenn nur zwei Surround-Lautsprecher eingesetzt werden (5.1), sollte man eher auf Dipolstrahler setzen. Aber wenn mehrere (7.1) eingesetzt werden, kommen durchaus auch Direktstrahler infrage. Ehrlicherweise muss man sagen, dass es auch eine Glaubensfrage ist, was nun besser ist. Wenn die Surround-Lautsprecher sehr nahe beim Zuhörer sind, ist es sicher ratsam, Dipolstrahler einzusetzen. Der Schall wird so besser verteilt.

Dipolstrahler: Strahlen den Schall in zwei Richtungen gegenpolig ab und erzeugen ein diffuses Schallfeld (Bild: Teufel.ch).Dipolstrahler: Strahlen den Schall in zwei Richtungen gegenpolig ab und erzeugen ein diffuses Schallfeld (Bild: Teufel.ch).

Beim Subwoofer sollte darauf geachtet werden, dass er nicht zu klein ausfällt, vor allem, wenn frontseitig Standlautsprecher aufgestellt werden. Ein Subwoofer mit einem 20-cm-Chassis kann nicht gross mithalten, wenn die Hauptlautsprecher ihrerseits schon je zwei bzw. insgesamt vier Tieftöner derselben Grösse aufweisen. So bringt der Subwoofer wenig Zusatzschub und er kann sogar die Dynamik bremsen, wenn die Konfiguration nicht korrekt durchgeführt wurde. Dann lieber einen grossen Subwoofer und kräftige Regallautsprecher vorne links und rechts. Das ergibt ein besseres Resultat im Heimkino. Für Stereo-Systeme verhält es sich anders, aber das soll hier nicht weiter erläutert werden.

avguide.ch meint

Der Surroundsound wird nicht automatisch besser, wenn beim Abhören mehr Kanäle eingesetzt werden. Wichtiger ist die Qualität der Lautsprecher und eine korrekte Positionierung. Generell lässt sich sagen, dass grössere Heimkinoräume eher von mehr Kanälen profitieren als kleinere Räume. Ein gutes 5.1.2-Setup in einem nicht allzu grossen Raum klingt in allen Dimensionen bereits hervorragend. Grosse Homecinemas profitieren allerdings, wenn das Setup auf beispielsweise 7.1.4 erweitert wird – vor allem, wenn mehr als eine Sitzreihe vorhanden ist.

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