TESTBERICHT
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Der Schaumstoff-Trick

Bei Orgelaufnahmen zeigt es sich, dass im doch recht kleinen Abhörraum der Tiefstbass deutlich zu stark ist und gewisse tiefe Töne unangenehm, ja fast dröhnend, herausstechen.

Bekannt ist, dass man in kleineren Räumen grössere Probleme mit sehr tiefen Bässen hat. Also Basspegel zurückgedreht. Die Folge ist, dass der Midbass nun zu schwach ist. Nun ist guter Rat teuer.

Aber halt! Es gibt eine sehr preisgünstige Möglichkeit, nur die Tiefstbässe eines Bassreflexsystems etwas abzudämpfen. Ja klar und richtig geraten: Es ist ein Schaustoff-Pfropfen, den man in die Bassreflexöffnung einführt. Das ist zwar rein technisch gesehen nicht die feinste Art, aber der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel. Also ein Stück Schaumstoff rund ausgeschnitten und in die Öffnung eingeführt.

Und oh Wunder: Der Tiefstbass verhält sich nun deutlich diskreter, der Midbass ist dennoch präsent.

Entspannen und geniessen

Uff! Das war harte Arbeit! Aber es hat sich gelohnt, denn das klingt um Welten besser, als zu Beginn! Nun geht's entspannt und locker weiter im Konzert mit einem klassischen Trio bestehend aus Klavier, Cello und Violine.

Was hier die kleine Gewebekalotte in Verbindung mit dem Koax-Mitteltöner leistet, grenzt schon fast an ein Wunder: Brillant, frisch und fein gezeichnet erscheint der Klang der Violine auch in den höchsten Lagen. Das Cello erklingt geschmeidig, jedoch eher schlank und könnte noch einen Tick mehr Volumen haben. Der Klangkörper wird in annähernd natürlicher Grösse in den Raum gestellt und die Akustik des Konzertsaals kommt ebenfalls sehr schön zur Geltung.

Noch eine Spur räumlicher wirkt das ganze, als die etwas zu hoch montierten Frontboxen auf Kopfhöhe ins Regal platziert werde. Offenbar ist das Abstrahlverhalten des Koax-Systemes in vertikaler Richtung doch nicht breit wie horizontal.

Für einen noch etwas weiträumigeren Stereo-Klang können die Front-Satelliten l/r auch etwas nach aussen oder sogar nach innen gedreht werden. Der Klang wird dadurch gerade bei geringen Distanzen von Hörer zu den Boxen etwas weniger vordergründig.

Türstopper als mechanische Filter

Rebecca Pidgeons kristallklare Stimme stellt alle Lautsprecher auf die Probe.

Bei Sologesang zeigen sich weitere Eigenheiten. Gewisse Töne von Rebecca Pidgeons kristallklarer  Stimme neigen geringfügig zum Resonieren. Deutlich sind mit den Händen beim Anfassen der Gehäuse und  bei gewissen Tönen leichte Resonanzen zu spüren. Und ein Gehäuse das vibriert, gibt leider auch (unerwünschten) Schall ab. In unserem Falle übertragen sich diese Vibrationen  auf das nicht allzu stabile Büchergestell, welches fröhlich mitvibriert.

Hörbare Abhilfe schaffen Gummi-Türstopper, die unter die Satelliten gelegt werden. Der Klang wirkt nun auch bei kritischem Sologesang deutlich klarer – die Resonanzen halten sich in tolerierbaren Grenzen. 

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