TESTBERICHT
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Filmen und Verbinden

Bild und Ton: Die D7500 ist mit Mikrofon- und Kopfhörerbuchsen ausgestattet. Von Nikon gibt es das Stereomikrofon ME-1 (im Bild) und das Funkmikrofon ME-W1 als Zubehör.Bild und Ton: Die D7500 ist mit Mikrofon- und Kopfhörerbuchsen ausgestattet. Von Nikon gibt es das Stereomikrofon ME-1 (im Bild) und das Funkmikrofon ME-W1 als Zubehör.

Die neue Kamera nimmt nun auch 4K-Video auf. Genauer gesagt UHD-Video mit 3840 x 2160 Pixel und einer Framerate von 30, 25 oder 24 Bildern pro Sekunde. Full-HD mit 1920 x 1080 Pixel und HD-Aufnahmen mit 1280 x 720 gibt es mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde.

Da bei UHD-Video nur ein Ausschnitt des Bildsensors genutzt wird, verschiebt sich der Bildeindruck um den Faktor 1,5 in Richtung Tele. Für Landschaftsaufnahmen braucht es deshalb ein besonders weitwinkliges Objektiv, wie zum Beispiel das Nikkor AF-P DX 10-20 mm.

Beim Filmen in UHD kam bei schnellen Bewegungen das typische Ruckeln zum Vorschein. Davon abgesehen war die Bildqualität der Videoaufnahmen sehr überzeugend. Auch dunkle Sujets wurden dank Nikons Active D-Lighting noch mit vielen Details aufgezeichnet. Hier lohnt sich ein Ausprobieren der verschiedenen «D-Lighting»-Stärken.

Viele Foto-Einstellungen sind auch beim Filmen aktiv. Sie lassen sich speziell für Videoaufnahmen einstellen oder mit der Option «Gemäss Fotoeinstellungen» übernehmen.

Während sich bei der D7200 die Blende beim Filmen nicht verstellen liess, ist dies nun mit der D7500 im Zeitautomatik- und im manuellen Modus über das vordere Einstellrad möglich. Dabei wird leider jeder Bedienungsvorgang an der Kamera mitaufgezeichnet und ist deutlich im Film zu hören.

Dies nervt natürlich besonders bei aktiviertem Autofokus. Da die Videoaufzeichnung nur bei Live-View funktioniert, arbeitet der AF dort prinzipbedingt unruhig und oft auch unpräzise. Solche Videoaufnahmen sind kaum zu gebrauchen. Das ist schade, denn die Videoqualität ist dank des grossen Sensors auch bei wenig Licht sehr gut und weist geringes Farbrauschen auf.

Hier helfen nur noch ein externes Mikrofon, das die Bedienungsgeräusche weniger störend aufzeichnet, oder das manuelle Scharfstellen mittels Objektivring.

Engagierte Filmemacher werden sich über die Mikrofon- und Kopfhöreranschlüsse freuen. Der Tonpegel kann automatisch oder manuell geregelt werden. Ein Windfilter lässt sich ebenfalls zuschalten.

Ein Videofilm darf maximal 30 Minuten lang sein. Jeder Film wird dabei über bis zu acht Dateien hinweg aufgenommen, die jeweils bis 4 GB gross sein können. Die Anzahl der Dateien und die Länge einer jeden Datei hängen von den für «Bildgrösse/Bildrate» und «Filmqualität» gewählten Optionen ab.

Im Live-View und während des Filmens können Fotos geschossen werden. Dazu muss «Aufnahme von Fotos» bei den Individualfunktionen eingestellt sein. Dann lassen sich Fotos im Seitenverhältnis 16:9 jederzeit durch vollständiges Herunterdrücken des Auslösers aufnehmen. Wenn gerade eine Filmaufnahme läuft, endet die Aufzeichnung, und der bis dahin aufgenommene Film wird gespeichert.

Irgendwie kriegt man den Eindruck, dass Nikon die Videofunktion nur halbherzig einbaut, weil dies die Mitbewerber auch tun. Sieht man im Handbuch unter «Filme aufnehmen» nach, wird einem eher davon abgeraten. «Flimmern, Streifenbildung oder Darstellungsfehler sind möglicherweise auf dem Monitor und im endgültigen Videofilm sichtbar», steht da zu lesen. Und weiter: «Es können ausserdem treppenförmige Konturen, Farbsäume, Moiré-Effekte und helle Flecken auftreten», oder «Beachten Sie, dass Rauschen (zufällig angeordnete helle Pixel, Schleier oder Streifen) und unerwartete Farben im Bild auftreten können, wenn Sie im Film-Modus ins Livebild hineinzoomen.»

Schnappschuss-Brücke

Die D7500 ist neben WiFi auch mit Bluetooth ausgestattet. Die SnapBridge-App verknüpft Kamera und Smartphone per stromsparender Bluetooth-low-energy-Verbindung. Erst wenn grosse Datenmengen übertragen werden, kommt WiFi zum Einsatz.

Die Installation von SnapBridge und die Verbindung zu meinem Android-Smartphone funktionierte problemlos und zügig. Besitzer von iOS-Geräten hatten oft mehr Mühe, bis das Pairing und die WiFi-Verbindung klappte.

Im Fernbedienungs-Modus wird das Live-Bild der Kamera auf dem Smartphone oder Tablet gezeigt. Die Schärfe wird mit einem Tippen auf die gewünschte Stelle festgelegt und das Foto mit Druck auf das Auslöser-Symbol aufgenommen, in der Kamera gespeichert und wenn gewünscht aufs Smartgerät übertragen – allerdings nur in 2 Megapixel grosser Auflösung. Videoaufnahmen lassen sich nicht ferngesteuert auslösen.

Bilder aus der Kamera lassen sich auch nachträglich auswählen und aufs Smartphone übertragen. Oder via Smartphone auf den «Nikon Image Space» im Web hochladen.

Nikon D7500: Installation der SnapBridge-App für die Verbindung zwischen Kamera und Smartphone.
Nikon D7500: Installation der SnapBridge-App für die Verbindung zwischen Kamera und Smartphone.
Nikon D7500: SnapBridge-App auf dem Smartphone. Auswahl zwischen Fernbedienung der Kamera oder Bilder-Up/Download.
Nikon D7500: SnapBridge-App auf dem Smartphone. Auswahl zwischen Fernbedienung der Kamera oder Bilder-Up/Download.
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