Bildkontrolle und Active D-Lighting
Bei der Wiedergabe lässt sich dank Touch-Display bequem per Fingerwischen zügig durch die Fotos blättern und per Fingerspreizen das Bild vergrössern. Die D7500 nimmt Bilder mit einer maximalen Grösse von 5568 x 3712 Pixel auf. Je nach Sujet wird dann eine JPG-Datei zwischen fünf und sieben Megabyte gross.
Die neue Kamera hat den APS-C-CMOS ohne Tiefpassfilter von ihrer grossen Schwester, der D500, übernommen, ebenso den Nikon-Expeed-5-Bildprozessor. Dadurch fällt auch die Bildqualität der D7500 sehr gut aus. Die Genauigkeit von Belichtung und Motiverkennung wurde durch eine deutlich erhöhte Pixelanzahl des Belichtungs-Messsensors ebenfalls gesteigert.
Bei der Bildbeurteilung ist natürlich vieles Geschmacksache. So hat auch die D7500 ihre eigene Meinung, was ein gutes Foto ausmacht. Das integrierte Picture-Control-System umfasst acht Konfigurationen, darunter die neue Auswahl «Automatisch», die Farbe, Kontrast und Helligkeit unter Berücksichtigung des Motivs optimiert.
In den Modi P, S, A und M passt die Kamera ausgehend von der Picture-Control-Konfiguration «Standard» automatisch die Farbtöne und Tonwerte an. Neben Automatisch und Standard stehen noch Neutral, Brillant, Monochrom, Porträt, Landschaft und Ausgewogen zu Auswahl. Im Vergleich zu «Standard» sorgt Picture-Control zum Beispiel bei Porträts für weichere Hauttöne und bei Landschaftsfotos für lebhaftere Farben von Himmel oder Wiese. In den anderen Kamera-Modi wählt die D7500 automatisch eine Picture-Control-Konfiguration.
Eine weitere Bildbeeinflussung durch den Fotografen bietet das Active D-Lighting. Es bewahrt die Detailzeichnung in den Lichtern und Schatten, um Fotos mit natürlich wirkendem Kontrast zu erzeugen. Die Dosierung lässt sich von extrastark bis moderat wählen oder ganz ausschalten.
Auch der Weissabgleich beeinflusst das Bild. Die Nikon D7500 lässt einem sogar beim Auto-WB die Wahl zwischen normaler und warmer Lichtstimmung.
Die Testaufnahmen wurden mit der Picture-Control-Konfiguration «Standard» und ohne Active D-Lighting aufgenommen. Wo nichts anderes vermerkt ist, handelt es sich um originale JPG-Dateien direkt aus der D7500, die lediglich in der Grösse angepasst wurden.
Die Fotos überzeugen durchwegs durch präzise Belichtung, Detailreichtum und Schärfe. Auch bei extremen Hell-Dunkel-Übergängen sind kaum Farbsäume auszumachen. Dort, wo die Kamera auf «sicher» belichtet hat, also eher etwas flau, habe ich als Vergleich noch eine Aufnahme mit nachträglichem HDR-Filter angefügt.
Die Empfindlichkeit der D7500 reicht von ISO 100 bis ISO 51'200 und kann zusätzlich auf ISO 50 bis ISO 1'640'000 (!) erweitert werden. Der letztere Wert dient eher Werbezwecken, denn solche Fotos sehen dann etwa so aus, wie wenn ein Kind mit bunten Kreiden auf Schleifpapier gemalt hätte.
In den unteren ISO-Bereichen kann die Kamera jedoch punkten und zeigt auch bei schwacher Motivbeleuchtung ein detailreiches und rauscharmes Bild, insgesamt eine beeindruckende Lichtempfindlichkeit.
Im Bildbearbeitungsmenü der D7500 kann der Fotograf seine abgespeicherten Bilder direkt in der Kamera bearbeiten. Die Palette reicht dabei von Beschneiden, Verkleinern und Ausrichten über verschiedene Korrekturen bis hin zu Filtereffekten. Selbst ein nachträgliches «D-Lighting» ist möglich.
Wer seine Aufnahmen im NEF-(RAW-)Format speichert, hat bei der späteren Bildbearbeitung noch genügend Reserven, auch für grössere Veränderungen. Die Software Capture NX-D von Nikon bietet speziell für das Verarbeiten von RAW-Aufnahmen komfortabel und intuitiv anwendbare Werkzeuge. Selbstverständlich lassen sich die NEF-(RAW-)Bilder auch mit Photoshop oder Lightroom bearbeiten.