TESTBERICHT
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Tasten, Räder, Schalter

Drücken, drehen, schieben: Rund ums aufklappbare Display verteilen sich die wichtigsten Tasten, Schalter und Wählräder.Drücken, drehen, schieben: Rund ums aufklappbare Display verteilen sich die wichtigsten Tasten, Schalter und Wählräder.

Zu den ergonomischen Verbesserungen zählen neben dem aufklappbaren Monitor mit Touchscreen-Bedienung auch ein ausgeprägter Griff mit tieferer Mulde für einen stabilen und sehr komfortablen Halt. Das nun etwas schlankere und leichtere Gehäuse ist nach wie vor eine «Monocoque»-Konstruktion, wird also weitgehend in einem Stück hergestellt und bezieht seine Festigkeit aus der Gehäuseform.

Der D7500 fehlt zwar die robuste Magnesiumlegierung der teureren Nikon-Bodies, sie ist aber dennoch gut gegen kleinere Stösse und widriges Wetter gewappnet. Das Gehäuse ist nicht wasserdicht, aber gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtet. Nikon nennt dies elegant wetterbeständig.

Die Kamerarückseite wird vom 3,2 Zoll (8 Zentimeter) grossen TFT-Touchscreen-LCD beherrscht, das mit rund 922'000 Bildelementen ansprechend scharf auflöst. Ein Augensensor beim optischen Sucher steuert das Ein-/Ausschalten der Displayanzeige. Apropos Sucher: Dieser bietet eine 100-Prozent-Bildfeldabdeckung. Somit können nicht erwünschte Elemente an den Rändern nicht mehr unbemerkt ins Bild kommen.

Oberhalb des Bildschirms befinden sich links die Wiedergabe und die Lösch-Taste und rechts die Speichertaste für Fokus und/oder Belichtung sowie das hintere Einstellrad. An der linken Seite sind die Menü-, WB-, Qualitäts-, Belichtungsmessmethode- und Info-Tasten zu finden.

Rechts des Bildschirms sind der Multifunktionswähler und darunter die Live-View-Funktionen platziert. Die «i»-Taste liegt dazwischen. Das Wählrad auf der Oberseite der Kamera hat nach wie vor zwei Ebenen. Oben stehen die Fotofunktionen und unten die Betriebsarten zur Auswahl. Bei Letzteren kann man neu auf die Position «Leise Serienbildaufnahme» schalten.

Bei der Bedienung bleibt ausser kleinen Änderungen bei der Tastenanordnung alles beim Alten. Für Nikonianer stellt die Handhabung der D7500 keine grosse Herausforderung dar. Einsteiger müssen sich erst mal an das sehr ausführliche Menü gewöhnen, das es einem nicht immer leicht macht, sofort die gewünschte Einstellung zu finden.

Nikon D7500: Autofokus-Einstellungen bei den Individualfunktionen, Seite 1.
Nikon D7500: Autofokus-Einstellungen bei den Individualfunktionen, Seite 1.
Nikon D7500: Autofokus-Einstellungen bei den Individualfunktionen, Seite 2.
Nikon D7500: Autofokus-Einstellungen bei den Individualfunktionen, Seite 2.
Nikon D7500: Autofokus-Einstellungen bei den Individualfunktionen, Seite 3.
Nikon D7500: Autofokus-Einstellungen bei den Individualfunktionen, Seite 3.

Am besten startet man mit einem der beiden Automatikmodi, von Nikon auch «Schnapp­schuss»-Aufnahmen genannt. Dort, wo AUTO über dem grünen Foto­kamera­symbol steht, geschehen alle Einstellungen automatisch. Das Symbol des durch­gestrichenen Blitzes daneben ist eigentlich klar. Hier steht es jedoch für den zweiten Automatikmodus, bei dem ebenfalls alles automatisch eingestellt wird, ausser, dass eben der Blitz nicht ausgelöst wird.

Nun lässt es sich bequem drauflosfotografieren, entweder durch den optischen Sucher oder über den Monitor. Letzteres wird als Live-View bezeichnet und muss erst über die gleichlautende Taste aktiviert werden. An dieser Taste gibt es noch einen Umschalter für den Foto- oder Video-Live-View. Daran erkennt man auch, dass es sich bei der D7500 um eine Spiegelreflexkamera handelt, da nicht einfach mal schnell wie bei spiegellosen Systemen direkt zwischen elektronischem Sucher und Display hin- und hergeschaltet werden kann.

Wer das Funktionswählrad weiterdreht, kommt in den SCENE-Modus. Dort bietet die Kamera mehrere Motivprogramme an und bestimmt automatisch die optimalen Einstellungen für den jeweiligen Motivtyp. Mit dem hinteren Einstellrad wird eines von 16 Motiven, wie etwa Porträt, Landschaft, Kinder, Tiere oder Kerzenlicht ausgewählt.

Im EFFECT-Modus lassen sich Spezialeffekte auf die Bilder legen. Miniaturbild, Silhouette, High-Key, Low-Key oder Farbspielereien sind unter anderem möglich. Einzelne Effekte sind noch weiter nach eigenem Geschmack anpassbar.

Wer Blende und Verschluss lieber selber unter Kontrolle hält, findet in den Belichtungs­steuerungen P (Programm­automatik), S (Blenden­automatik), A (Zeit­automatik) und M (manuell) genügend Möglichkeiten. Zur Kontrolle kann mit Live-View anhand einer Vorschau geprüft werden, wie Änderungen bei Belichtungs­zeit, Blende und ISO-Empfindlichkeit auf die Belichtung wirken. Dazu wird die i-Taste gedrückt und «Belichtungsvorschau» gewählt.

Häufig benötigte Kameraeinstellungen können den Positionen U1 und U2 des Funk­tions­wähl­rads als «User Settings» zugewiesen werden. Damit hätten wir alle Positionen des Wählrads durch. Eine eigene Einstellung für Videoaufnahmen gibt es hier nicht.

Neben den «User Settings» lassen sich auch einige Tasten wie Fn1, Fn2, AE/AF-L, BKT oder «Filmaufnahme» mit benutzerbestimmten Funktionen belegen. Diese können einfacher Art sein (Taste drücken), oder mit den Einstellrädern kombiniert werden (Taste gedrückt halten, Rädchen drehen).

Dabei ist mir aufgefallen, dass die Fn1-Taste der D7500 die Abblendtaste der D7200 ersetzt, bzw. sich an dieser Stelle befindet. Im Handbuch habe ich auch keinen Hinweis darauf gefunden, wie sich eine Abblendfunktion aktivieren oder auf eine Taste legen lässt – es gibt diese Funktion einfach nicht mehr. Wer eine Tiefenschärfe-Vorschau möchte, muss sich mit der Live-View-Monitoranzeige begnügen.

Bei der Belichtungsmessung ist zu «Matrix», «Mittenbetont» und «Spot» die neue Einstellung «Lichterbetont» hinzugekommen. Sie richtet sich nach den hellsten Motivbereichen und vermeidet so Bilder mit ausgefressenen Lichtern.

Mit dem Betriebsartenwähler unter dem Funktionswählrad werden Einzelbild, Serien­bilder, leise Auslösung, Selbstauslöser und Spiegel­vorauslösung eingestellt. Die beiden «leise Auslösen»-Positionen sind eher Marketing-Gags. Ich habe jedenfalls keinen grossen Lautstärke-Unterschied feststellen können, geschweige denn einen «lautlosen» Betrieb.

Besser überzeugen konnte die etwas versteckte Option «mit elektronischem ersten Vorhang». Sie kann gewählt werden, wenn der Betriebsartenwähler auf Spiegel­vorauslösung MUP steht («Mirror up»), zur Vermeidung von Erschütterungen durch den Spiegelschlag. Mit dem elektronischen ersten Vorhang wird auch noch die Vibration durch die Verschlussbewegung vermindert.

Selbstverständlich beherrscht die D7500 auch Reihenaufnahmen (Bracketing) von Belichtung, Blitzbelichtung, Weissabgleich und Active-D-Lighting-Einstellungen. Eine eigene Bracketing-Taste (BKT) gibt es vorne am Kameragehäuse.

Kommandozentrale: Links das Funktionswählrad mit den Betriebsarten in der unteren Ebene. Rechts: Einschalter, Auslöser und Direkttasten für Video, ISO- und Belichtungskorrektur. Darunter das Info-Display.Kommandozentrale: Links das Funktionswählrad mit den Betriebsarten in der unteren Ebene. Rechts: Einschalter, Auslöser und Direkttasten für Video, ISO- und Belichtungskorrektur. Darunter das Info-Display.
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