Perfektes Multiroom
Viel Spass macht die Raumfeld-Soundbar auch bei ausgeschaltetem Fernseher. Sie verhält sich nämlich wie ein "gewöhnlicher Multiroomlautsprecher" und spielt damit die Stärken des Multiroom-Herstellers Raumfeld voll aus.
Um die Audiofunktionen zu nutzen, installiert man einfach die kostenlose App auf Androiden oder iOS-Geräten. Danach darf man sich fingertippend in der umfangreichen Multiroom-Welt von Raumfeld tummeln. Geboten wird dabei Lossless-Musikwiedergabe ab angeschlossenen USB-Festplatten und Netzwerkfreigaben. Beste Audioqualität liefert auch der unterstützte Lossless-Streamingdienst Tidal. Zusätzlich unterstützt Raumfeld auch populäre, aber wegen Kompression weniger audiophil klingende Streaming-Dienste wie Spotify, Soundcloud und Napster.
Für Tausende Internetradios sorgt das ebenfalls kostenlose TuneIn. Selbstverständlich darf man Musik auch via analoger oder digitaler Dose oder aus dem Heimnetzwerk zuspielen.
Egal woher die Musik kommt, sie versorgt danach entweder mehrere Familienmitglieder je nach Geschmack in ihren Räumen oder überzieht die ganze Wohnung mit einem perfekt synchronisierten einheitlichem Soundteppich.
Über die Multiroom-Fähigkeiten der Raumfeld-Lösung haben wir schon früher berichtet.
Aufgrund der besonderen Fähigkeiten der Soundbar liessen wir uns zu einem Vergleich zwischen dem Lossless-Dienst Tidal und Spotify verführen. Tatsächlich tönte "Everybody Hurts" von R.E.M in der Tidal-Version mit 911 kBits/s im Flac-Format transparenter als die 320-kBit/S-Version von Spotify. Auch die Live-Aufnahme von Neil Young aus der Massey Hall hinterliess in der Tidal-Variante das Gefühl, näher beim Geschehen zu sein. Die Lieblingsinterpretin unseres Redaktionskollegen Fabian Heer, Melody Gardot, tönt bei Tidal ebenfalls eine Spur besser als via Spotify. Wer selber testen will, kann auf einem Mobilgerät mit gutem Kopfhörer die Webseite http://test.tidalhifi.com/ aufrufen. Ferner lässt sich Tidal während 30 Tagen kostenlos testen.
Bei Raumfeld fehlt weiterhin der Musikmietdienst von Apple. Leider lassen sich auch Tricks mit selbstgemachten Internetradiostationen nicht umsetzen, weil Raumfeld in seiner TuneIn-App keine selbst gefundenen Radiosender unterstützt. Auch Apple-Fans, die Musik via Airplay einspeisen wollen, sind bei Raumfeld an der falschen Adresse.
Bereits angekündigt ist allerdings die Unterstützung für Google Chromecast. Dann kann man von unzähligen Apps aus die Multiroom-Komponenten direkt bespielen.
Spotify wird bei Raumfeld, wie bei vielen anderen Multiroomanbietern, via Spotify-App und deren Technik Connect unterstützt. Mit Spotify kann zurzeit jeweils nur ein Lautsprecher bespielt werden. Raumfeld hat aber bereits ein Update angekündigt. Dieser wird es möglich machen, eine ganze Lautsprechergruppe via Spotify zu bespielen. Diesen Trick verwendet bereits Bluesound.
Fixtasten für Radio und Playlisten
Ziemlich gut versteckt hat Raumfeld auch eine weitere Komfortfunktion der Soundbar. Wird diese nämlich als Musikabspieler betrieben, kann man die vier für die Kino-Raumsimulationen gedachten Fixtasten mit Radiostationen oder Playlists belegen. Im Test funktionierte das problemlos. Dazu muss man nicht einmal die App bemühen. Man drückt einfach während einer Audiowiedergabe mehrere Sekunden eine Fixtaste. Diese wird dann automatisch mit der aktuellen Radiostation oder Playlist belegt, was ein kurzes Audiosignal quittiert.
Um die Ecke denken muss man, wenn man den Fernsehton multiroomtauglich machen will. Dabei lassen sich aber keine synchronen Zusatzboxen in der Stube befeuern. Vielmehr kann man den Fernsehton, stark verzögert, in die Küche umleiten. Dazu muss man in der App den Küchenlautsprecher mit dem Line-In der Soundbar virtuell verbinden.
Für unseren Multiroom-Test stand übrigens noch ein Paar der Raumfeld Stereo Cubes im Esszimmer zur Verfügung. Dabei werden zwei Mono-Boxen via Kabel zu einem Stereo-Paar vereint. Der dabei erzeugte Sound verwöhnt auch feine Ohren, wie bereits in einem früheren Test festgehalten wurde.