TESTBERICHT
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Gesteigerte Bildqualität dank P5 Engine und HDR

Die neue OLED-TV-Generation von Philips (803 und 903) verfügt über die verbesserte 2. Generation des P5-Videoprozessors – eine hauseigene Chip-Entwicklung, mit der sämtliche Parameter von Bewegt- und Standbildern optimiert werden. Ziel ist es nicht nur, herkömmliches HDTV auf UHD aufzupolieren, also Bildschärfe und Detailtreue zu verbessern, sondern auch den Kontrastumfang sowie die Farbwiedergabe auf ein besseres Level (nämlich 1024 Abstufungen pro Farbe anstelle von nur 256) zu bringen.

Das OLED-Display profitiert vom HDR-Upscaling des P5-Bildprozessors. Auch bei normalem HD-Signal gewinnen dunkle Bildpassagen Textur und Kontrastabstufungen.Das OLED-Display profitiert vom HDR-Upscaling des P5-Bildprozessors. Auch bei normalem HD-Signal gewinnen dunkle Bildpassagen Textur und Kontrastabstufungen.

Für die Verbesserung des Kontrastes ist das High-Dynamic-Range-Verfahren (kurz: HDR) zuständig. Es sorgt nicht nur dafür, dass der Gesamtumfang (dunkleres Schwarz, helleres Weiss) zunimmt, ebenso wichtig sind nuanciertere Kontrast-Abstufungen. Neuere Spielfilme und Serien sind meist in HDR produziert, und die noch relativ neue Ultra-HD-BluRay-Disc kann entsprechend kodiertes Filmmaterial per HDMI-Kabel zum Fernseher bringen. Aber auch Netflix bietet eine Vielzahl an Spielfilmen und Serien in UHD samt HDR an. Der Fernseher nutzt die HDR-Informationen in Form von Metadaten, die dem eigentlichen Videosignal unterlegt sind zur sichtbaren Kontraststeigerung auf dem Bildschirm.

Dolby Vision und HDR10 sind zwei Verfahren zur Kontraststeigerung. Der 55OLED903 nutzt Letzteres und ist bereits für die kommende Version HDR10+ vorbereitet, die eine dynamische Kontrastanpassung ermöglicht. Bei HDR10 werden die Daten statisch für das gesamte Video vorgeben. Bei dem in HDR10+ kodierten Video geschieht dies kontinuierlich und dadurch sehr differenziert. Solcher Content ist allerdings noch Mangelware und dürfte erst im Verlauf von 2019 breiter verfügbar werden.

Grundsätzlich harmoniert ein OLED-TV prächtig mit HDR-Bildmaterial, weil er dunkles Schwarz (im Gegensatz zum LCD-TV mit LED-Hintergrundbeleuchtung) korrekt wiederzugeben weiss. Die selbstleuchtenden Dioden beim OLED können die Helligkeit nämlich beliebig herunterdimmen. Andererseits spezifiziert die 2018er-OLED-Generation von Philips eine Spitzenhelligkeit von 1000 Nit. Dies ist deutlich mehr als der UHD-Premium-Minimalstandard verlangt (540 Nit) – und auch viel mehr als man im TV-Alltag eigentlich benötigt.

Viel wichtiger erscheint mir, dass ein Fernseher über ein gutes HDR-Upscaling verfügt. Dass er also in der Lage ist, herkömmliches Videomaterial ansehnlich in annähernder UHD- und HDR-Qualität wiederzugeben. Und hier leistet der P5-Prozessor Erstaunliches. Jüngst lief «La La Land» als Free-TV-Premiere. Und was der 55OLED903 an Bildqualität aus den von SRF angebotenen 720p auf den UHD-Bildschirm zauberte, war absolut beeindruckend. So gut hat der Autor jedenfalls öffentlich-rechtliches Fernsehen noch nie gesehen. Dazu passt der saubere und dynamische Klang, der den Musical-Szenen in diesem prämierten Film erst ihren vollen Unterhaltungswert verleiht.

Die Pfunde sind beim Philips OLED geschickt auf der Rückseite versteckt. Das Chassis mit der Elektronik und den Anschlüssen ist von der Seite kaum sichtbar.Die Pfunde sind beim Philips OLED geschickt auf der Rückseite versteckt. Das Chassis mit der Elektronik und den Anschlüssen ist von der Seite kaum sichtbar.

Noch besser skaliert der Philips OLED Spielfilme in 1080i (beispielsweise von Teleclub) oder gute BluRay-Discs. Bei Letzteren hat man bereits den Eindruck, echtes UHD-Video zu sehen, so gut sind Detailtreue, Farbwiedergabe und Kontrast. Schlichtweg atemberaubend ist der Seheindruck bei echten UHD-Clips, die mit High Dynamic Range produziert wurden. Eine gute Auswahl an Clips kann man hier herunterladen. 

Bevorzugt wurde die Bildvoreinstellung «ISF Nacht» eingesetzt, die eigentlich für jedes gute Bildmaterial optimal geeignet war. Lediglich bei älteren Filmen mit schlechter Videoqualität setzte sich der Modus «Film» dank feinerer Detailzeichnung besser in Szene. Wer möchte, kann im Modus «Persönlich» das Bild in vielen Parametern gezielt nach eigenem Gusto feinabstimmen. Die Möglichkeiten sind allerdings so zahlreich, dass der Laie davon wohl die Finger lassen wird. Spezialisten mit entsprechendem Messequipment können das Display jedoch nach professionellen Gesichtspunkten kalibrieren.

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