TESTBERICHT
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Vom Warten zur Hörekstase

Die Wartezeit hatte sich gelohnt. Per UPS wurden mir die fertigen K10 zugesandt.

Bereit für den Hörtest: Die massgefertigten Noble-K10-Ohrhörer mit symmetrischen Kabeln von Wagnus Proton am Onkyo-DP-X1-Digital-Audio-Player.Bereit für den Hörtest: Die massgefertigten Noble-K10-Ohrhörer mit symmetrischen Kabeln von Wagnus Proton am Onkyo-DP-X1-Digital-Audio-Player.

In der Vergangenheit habe ich viel Zeit damit aufgewendet, die passenden Aufsätze für meine Ohrhörer ausfindig zu machen. Immer auf der Suche nach der perfekten Versiegelung, damit mir kein Quäntchen der Klangqualität verlorengeht. Anders war es mit den massgefertigten Ohrhörern von Noble. Durch eine leichte Drehbewegung wurden die Ohrhörer in meine Gehörgänge eingeklinkt – wie eine Hand in den massgeschneiderten Handschuh. Perfekt!

Ich versuche hier, mich in meiner Leidenschaft bei dem folgenden Teil ein wenig zu drosseln, um nicht zu technisch zu werden. Mein Eindruck zu der Klangqualität:
Wie bereits erwähnt teilen sich 10 Treiber pro Seite die Arbeit. Je zwei Treiber kümmern sich um die Bässe, die mittleren Frequenzen, die Höhen und um die obersten Frequenzen.

Daraus ergibt sich ein überaus vielschichtiges Klangbild, das perfekt übereinandergelegt und orchestriert wird, sodass sich trotz der vielen Treiber, oder gerade deshalb, ein unglaublich kohärentes Klangbild ergibt. Dennoch ist das Klangbild kleiner in seiner Räumlichkeit als beispielsweise mit Magnetostat-Kopfhörern, wie den wunderbaren Audeze LCD XC. Auf künstliche Raumeffekte wurde beim K10 verzichtet.

Dies ist jedoch der einzige Wermutstropfen, denn die restliche Klangsignatur trifft meinen Geschmack. Nichts drängt sich auf unvorteilhafte Weise in den Vordergrund. Die Klangsignatur ist eher "warm", das heisst, dass die scharfen Höhen leicht abgerundet sind und dass die Bässe auf eine einzigartige Weise konturiert sind. Das Magische bei Letzterem ist, dass in klassischer Musik der Bass nie in den Vordergrund tritt, jedoch bei modernen Songs einen angenehmen Kick beinhaltet.

Die Bässe drängen sich nie auf, verbleiben scheinbar verborgen, wenn gefordert, sind sie unmittelbar und mit Vehemenz präsent – genauso ist es gut. Die Höhen sind wie bereits erwähnt leicht abgerundet. Dies ist aber kaum erwähnenswert, da diese leichte Dämpfung bei hohen, scharfe Frequenzen einsetzt, die den meisten Musikhörern ohnehin unangenehm sind.

Die minimal entschärften Höhen und die intelligenten Bässe bereiten jedoch nur die Bühne für den wahren Star der Show: die Mitten. Diese sind von anderen Ohrhörern nahezu unerreicht. Und auch diese treten nie zu stark in den Vordergrund.

Alles in allem ist der K10 ein bisher ungeschlagener Alleskönner, egal welche Musikrichtung ich diesen wundervollen Klangtalenten vorlege, der Noble K10 meisterte jede Aufgabe mit der Leichtigkeit eines Virtuosen.

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