TESTBERICHT
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Das Innere

Das Innere der Classé Sigma Monos unterscheidet sich stark von dem gewöhnlicher Transistor-Monoblöcke. Statt eines alles beherrschenden riesigen Ringkerntransformators gibt es den eher kleinteiligen Aufbau von Schaltnetzteil und Schaltverstärker.Das Innere der Classé Sigma Monos unterscheidet sich stark von dem gewöhnlicher Transistor-Monoblöcke. Statt eines alles beherrschenden riesigen Ringkerntransformators gibt es den eher kleinteiligen Aufbau von Schaltnetzteil und Schaltverstärker.

Der Blick ins Innere macht dann klar, was die Gewichtsdiät erfolgreich macht. Den anfangs zitierten riesigen Netztransformator oder auch die fetten Transistoren plus auslandende Kühlkränze sucht man vergeblich. An zwei Stellen der mehrgeteilten Platine sorgen silbrig schimmernde Bleche für Wärmeabfuhr, aber siedetaugliche Hitzegrade entstehen auch dort nicht. Der Grund: Die Classés Sigma versorgen sich per Schaltnetzteil mit Energie – und setzen die Eingangsspannungen per Class-D-Technik in lautsprechertaugliche Signalspannungen um.

Schaltnetzteile, Englisch Switch Mode Power Supply SMPS, sind im Gegensatz zu ihren konventionellen, verschwenderischen Kollegen wahre Wirkungsgradwunder. Und Leichtgewichte. Bei konventionellen Power Supplies übernehmen normalerweise Ringkern-Transformatoren die Wandlung der Wechselspannung des heimischen Stromnetzes (230 Volt, 50 Hz) in nutzbare Versorgungsspannungen der Schaltkreise. Da die sekundärseitige Leistung in etwa proportional ist zur Masse des Weicheisenkerns, steigt das Gesamtgewicht mit der verlangten Leistung.

Schaltnetzteile machen sich zunutze, dass Transformatoren bei höheren Frequenzen weit weniger Magnetkernvolumen für gleiche Leistung benötigen. Sie setzen die Netzspannung nach der Gleichrichtung in Spannung weit höherer Frequenz um ("zerhacken") und erreichen so Wirkungsgrade bis zu 90 Prozent. Das ist nicht trivial und verlangt insbesondere in der klangsensiblen HiFi-Technik clevere Tricks zum Ausmerzen von Störspannungen. Was aber Classé auch mit der Power Factor Correction (PFC) wohl gut beherrscht, denn Kollegen massen einen bewerteten Störspannungsabstand von über 88 Dezibel – sauber.

Apropos: Mit gemessenen Sinusleistungen von 373 Watt an acht Ohm und 729 Watt an vier Ohm zählt die grazile Classé Sigma zu den Kraftmeiern. Die Power erbringt sie in Class D. Die richtig oft auch als Schaltverstärker und fälschlich als Digitalverstärker bezeichneten Schaltkreise nutzen die Pulsweitenmodulation, Englisch Pulse Width Modulation PWM. Auch sie zeigen sich im Wirkungsgrad und damit in der Vermeidung überflüssiger Abwärme gegenüber konventionellen Verstärkern weit überlegen.

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