TESTBERICHT
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Auch ohne Netzwerkanbindung ein Multitalent

Ganz interessant für Nutzer, die für ihren Verstärker keine Netzwerk-Anbindung wünschen: Ab USB-Datenträger kann man Musiktitel auch via Fernbedienung und dem fein auflösenden Gerätedisplay (also ohne HEOS-App) suchen und abspielen. Dies sogar relativ einfach, indem man durch die Ordner navigiert und durch Titellisten scrollt. Man muss dazu nicht extra Abspiellisten erstellen; der Marantz spielt einfach die nachfolgenden Titel automatisch ab. Nominell sollen sich an den Marantz auch portable USB-Festplatten anschliessen lassen. Es kann jedoch sein, dass bestimmte Modelle Probleme bereiten. Mit einem USB-Stick ist man hingegen auf der sicheren Seite. Auch HiRes-Files werden in sehr guter Klangqualität wiedergegeben. Der Quercheck zur Streaming-Variante derselben Files zeigte, dass direkt ab Qobuz (über einen externen, digital angebundenen Streamer) noch minim mehr Brillanz und Luftigkeit geboten wurde. Dies aber nur in Nuancen.

Links vom LAN-Anschluss findet sich ein USB-Eingang, an dem man USB-Massenspeicher zur Musikwiedergabe andocken kann. So lassen sich HiRes-Musikfiles auch ohne Heos-App abspielen.Links vom LAN-Anschluss findet sich ein USB-Eingang, an dem man USB-Massenspeicher zur Musikwiedergabe andocken kann. So lassen sich HiRes-Musikfiles auch ohne Heos-App abspielen.

Ganz ähnlich wie bei USB kann man mittels Fernbedienung durch das TuneIn-Webradio-Angebot navigieren. Wer jedoch eine Favoritenliste erstellen möchte, kommt um das Erstellen eines HEOS-Benutzerkontos nicht herum. Dafür bekommt man dann eine wirklich komfortable App (wahlweise für Android oder iOS), die das alltägliche Musikhören deutlich erleichtert und zudem willkommene Extras wie Albumcover, Suchfunktionen und natürlich den Zugang zu den Musikprovidern anbietet.

Ein weiteres Plus fährt der PM7000N mit seinem Phono-Eingang ein: Es gibt ja genügend Beispiele, wo ein solcher auch in günstigen Verstärkerpreisklassen inbegriffen ist. Meist aber halt in gerade mal brauchbarer bis maximal guter Qualität. Nicht so beim Marantz. Was der Phono-MM-Eingang an Klangqualität und Rauschfreiheit anbietet, ist absolut verblüffend. Der Autor probierte verschiedene Tonzellen aus und durfte anerkennend konstatieren: Ein so guter Phono-Eingang ist in dieser Preisklasse absolute Mangelware. Er ist dermassen rauscharm ausgelegt, dass selbst ein Medium-Output-MC-System vom Schlage eines Benz Glider (Variante M mit ca. 1 mV bei 3,48 cm/sec) klaglos zur dynamischen Hochform auflief und strahlende Höhen bei ausgeprägter Räumlichkeit zum Besten gab. Hier liegt der Verdacht nahe, dass die «neu entwickelte FET-Eingangsstufe» (Originalton Marantz) in Tat und Wahrheit von der in den High-End-Geräten PM-10 bzw. KI Ruby verwendeten Schaltung abgeleitet wurde. Kompliment an Marantz für diesen Schachzug.

Die Fernbedienung ist ausnehmend übersichtlich gestaltet und bietet Direktzugriff auf die meisten Quellen. Auch die rudimentäre Navigation im Webradio ist möglich.Die Fernbedienung ist ausnehmend übersichtlich gestaltet und bietet Direktzugriff auf die meisten Quellen. Auch die rudimentäre Navigation im Webradio ist möglich.
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