Es gibt einen gewichtigen Grund, weshalb High-End-gewohnte Musikhörer noch davon Abstand nehmen, ihre CDs zu rippen. Drei Jahrzehnte lang war klar, dass hochwertige CD-Spieler mit mechanisch ausgefeilten Laufwerken und hochwertiger Elektronik die besten Klangergebnisse ermöglichen. Soll das nun alles der Vergangenheit angehören?
Kaum kam das "Rippen" in Mode, verschwanden die CD-Spieler. Es gibt immer weniger Hersteller, die damit noch Zeit aufwenden. Dafür wird man als Musikhörer an den PC oder Mac gesetzt, um dort seine CD-Sammlung zu rippen. Dazu dient dann ein eher billig anmutendes Slot-In-Laufwerk oder eine wackelige CD-Schublade. Ferner treten merklich beunruhigende Vibrationen auf. Da hat man kein gutes Gefühl dabei.
Als Beruhigungspille wirkt dann die Erkenntnis, dass moderne Ripp-Software keine Probleme mit billigen Laufwerken hat. Es geht ja nur darum, beim Auslesen alle Daten zu erwischen und auf einen Speicher zu kopieren, der CD-Laufwerken in jeder Hinsicht überlegen ist. Die Rede ist von präzisen Festplatten oder SSD-Speichern, die ohne Mechanik auskommen.
Damit lässt sich die Saat des Zweifels nicht ganz am Keimen hindern. Da hilft auch nicht der Musikserver, mit dem man das Rippen direkt vornehmen kann, denn darin findet man oft exakt dieselben Laufwerke wie im Computer.
Technics mag sich solche Gedanken gemacht haben. Wie bringt man konservativere Kunden dazu, dem Prozess des Rippens zu vertrauen? Wie merzt man potenzielle, wenn auch vielleicht unerhebliche Fehlerquellen aus? Wie schafft man Vertrauen?
Die Antwort von Technics heisst Musikserver ST-G30 und Netzwerkaudio-Vollverstärker SU-G30. Um es gleich vorwegzunehmen: Das kostet Geld. Der ST-G30 entspricht mit 4690 CHF preislich einem sehr hochwertigen CD-Spieler. Für den netzwerkfähigen Vollverstärker SU-G30 bezahlt man 3390 CHF, und das ist für einen guten Vollverstärker auch kein Schnäppchen.
Da scheint die Qualität eine gewichtige Rolle zu spielen. Grund genug, den Elektroschrauber mit viel Gefühl zur Hand zu nehmen.