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Publikationsdatum
1. Dezember 2015
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Miet- und Streamingdienste für Filme wie Netflix, Apple und Hollystar haben ihre Stärken und sind bequem. Doch letztlich möchte man cineastische Perlen gerne selber besitzen. Im Netzwerk-Zeitalter will man aber nicht mehr fortwährend mit Silberscheiben jonglieren müssen. Auch Selbstgedrehtes und Aufnahmen von Fernsehsendungen verdienen ein gutes Plätzchen in der eigenen Filmsammlung. Mit den richtigen Helfern ist das keine Hexerei.

Mit einem gutem Filmverwalter kann man alle Videos sowohl am TV und auf Mobilgeräten abspielen. Nötigenfalls kann man sie sogar auf Mobilgeräte speichern, und später ohne Internetverbindung beispielsweise im Flugzeug geniessen.

Plex ergänzt die Videodateien auf der Festplatte automatisch mit unzähligen Zusatzinformationen.Plex ergänzt die Videodateien auf der Festplatte automatisch mit unzähligen Zusatzinformationen.

Für die eigene Filmsammlung im Heimnetz muss man drei Aufgaben erledigen.

Als Erstes muss man einen Videoverwalter finden, der die Sammlung sauber katalogisiert, mit Informationen aus dem Internet ergänzt und über einfache Suchabfragen zugänglich macht.

Als Zweites braucht man Apps oder Geräte, um die Filme auf dem TV, Tablet oder dem Smartphone abzuspielen.

Letztlich sollte man auch noch irgendwie zu den Filmen kommen, beziehungsweise diese mit einer Kopierlösung von den Silberscheiben auf die Festplatte kriegen.

Kodi und Plex

Plex kommt mit praktisch allen Abspielgeräten zurecht und bietet Zusatzfunktionen für die Filmnutzung.Plex kommt mit praktisch allen Abspielgeräten zurecht und bietet Zusatzfunktionen für die Filmnutzung.

Mit Kodi Media Center (ehemals XBMC) und Plex gibt es zwei bewährte Lösungen, für das Verwalten von Filmen. In ihren Apps für unterschiedliche Geräte (Notebook, Tablet, Handy, PC) lassen sich Filme auch problemlos abspielen. Wer beispielsweise einen modernen Smart-TV von LG und Samsung hat, findet darauf sogar eine passende Plex-App.

Kodi ist bewährt, offen, verbreitet kostenlos aber leider auch komplex. Ursprünglich wurde die Lösung entwickelt, um auf der Spielkonsole Xbox einfach Filme wiederzugeben. Inzwischen ist man bei Version 15 angelangt und Kodi funktioniert auf fast allem, was Bits verarbeiten kann. Das reicht von Windows, Linux, Mac über Settop-Boxen wie Amazon Fire und Asus Chromebox bis zum Raspberry Pi, der in einer Zigarettenschachtel Platz hat.

Kodi kann neben Filmen auch Fernsehserien, Musik und Fotos verwalten. So ganz nebenbei integriert es auch TV-Tuner, Internetradios, Streamingdienste, Wettervorhersagen und Spiele. Diese Reichhaltigkeit macht Kodi so mächtig wie komplex. Vor allem der Einstieg fällt Computer-Laien schwer. Kodi hat aber eine grosse Schwäche. Das Abspielgerät muss selber dafür sorgen, dass es die vorliegenden Videos abspielen kann. Das macht Plex besser. Es wandelt automatisch Videos in Echtzeit um und liefert auf jedes Abspielgerät die Filme in dem Format aus, mit dem dieses zurechtkommt. Ein ausführlicher Vergleich der beiden Lösungen findet sich hier.

Plex für Einsteiger

Der Download und die Nutzung der Grundfunktionen sind bei Plex kostenlos.Der Download und die Nutzung der Grundfunktionen sind bei Plex kostenlos.

Weil Plex dadurch in der Praxis einfacher ist, widmet sich dieser Beitrag schwerpunktmässig dieser Lösung. Plex hat die gleichen Wurzeln wie Kodi, ist aber für die Bedürfnisse von Alltagsanwender zusammengestutzt.

Plex ist in der Grundversion kostenlos. Man sollte sich mit einem kostenlosen Konto beim Dienst registrieren. Will man alle Funktionen nutzen, muss man sein Konto für monatlich 5 Franken oder einmalig 150 Franken für Lebenszeit auf ein Prime-Konto upgraden.

In der Praxis kann man einfach mit der kostenlosen Lösung starten. Ist man glücklich, löst man ein Abo für einen Monat, um beispielsweise Funktionen wie das Herunterladen von Filmen auf Mobilgeräte zu testen. Längerfristig fährt man mit dem Lifetime-Abo am günstigsten. Mit dem Abo darf man übrigens den Filmverwalter auf mehreren Geräten installieren.

Die Installation von Plex ist simpel. Auf der Internetseite kann man unter Downloads die passende Version für Windows, Mac oder Linux herunterladen. Viele Tipps für den Einstieg gibt die Internetseite plex-guide.de. Eine englischsprachige und umfangreiche Anleitung findet sich beim Plex-Support.

Wer eine Netzwerkfestplatte (NAS) hat, kann Plex auch auf dem NAS installieren. Der Vorteil der NAS-Lösung ist, dass der Medienverwalter dann auch auf dem NAS werkelt, wenn der PC ausgeschaltet ist. Allerdings sind günstige NAS oft überfordert, wenn sie Filme in hoher Auflösung ausliefern oder gar umwandeln müssen.

Bedient wird Plex entweder in Apps oder im Internetbrowser auf dem PC.Bedient wird Plex entweder in Apps oder im Internetbrowser auf dem PC.

Plex wird am einfachsten am PC im Browser bedient. Nach der Installation erscheint unter Windows in der Taskleiste rechts das Plex-Symbol. Klickt man dieses mit der rechten Maustaste an, kann man mit „Open Plex“ oder „Media Manager“ die Bedienoberfläche im Browser starten.

Als Erstes stellt man die Oberfläche mit dem Werkzeugschlüssel-Symbol oben rechts und Language/Sprache auf Deutsch um.

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