Schlanke Säulen, packender Klang
So entschliesse ich mich, als erstes die mir bekannten Coax 511 anzuhören und lasse mich in den bequemen Sessel fallen. Daniel Raymann schliesst meinen Pioneer XDP-300R HiRes-Player an den T+A-PA2000R-Vollverstärker (Preis: 6250.- CHF) an. Zudem stellt er am HiRes-Player sicher, dass meine bei Highresaudio im DSD-Format gekauften Mozart-Violinkonzerte mit dem von mir hochgelobten Geiger Andrew Manze und dem Orchester The English Concert auch wirklich als originale DSD-Files und ohne Umweg übers PCM-Format abgespielt werden.
Und was dann zu hören ist, erfreut meine Ohren, denn ich kenne diese Aufnahmen von der Wiedergabe bei mir zu Hause zur Genüge. Das Gespann mit dem T+A-PA2000R-Verstärker und den Coax 511 harmoniert perfekt. Mit welcher klanglicher Wärme und Schönheit diese exzellent aufgenommenen Streicherwerke von Mozart erklingen, gehört zum Besten, was ich je gehört habe.
Ausgewogen und mit einer faszinierenden Feinzeichnung erscheint hier Andrew Manzes unkonventionell gespielte Violine im Abhörraum. Der Solist wird auf natürliche Art und Weise in das Orchester integriert und erhebt sich nur bei wirklichen Solo-Passagen klar aus dem Orchestergefüge.
Der Mitteneindruck ist dermassen überzeugend, dass man bei geschlossenen Augen glaubt, einen zusätzlichen Mittenlautsprecher vor sich zu haben. Die räumliche Projektion mit lediglich zwei Kanälen überzeugt sogar mich, den unverbesserlichen 5.1-Freak. Und von den herrlichen, warm-brillanten und unerhört fein gezeichneten Klangfarben der Streicher kann ich nur schwärmen.
Big-Band-Sound aus den Fifties
Nach diesen klassischen Streicherklängen nimmt es mich wunder, wie analoge Bänder aus dem Jahre 1958 klingen können, wenn sie professionell digital remastered wurden. Dazu wird die CD «Count Basie Plays Hefti» des Labels Real Gone Jazz in den nun angeschlossenen T+A-CD-Spieler MP2000RMKII gelegt. Und ich staune erneut. Diese Aufnahmen erklingen so frisch, als würden sie gerade live aus dem Konzertsaal in unseren Abhörraum übertragen. Dieser dynamische, packende Big-Band-Sound mit einem strahlenden Trompetensatz, unerhört realistisch röhrenden Saxophonen und sonor aufspielenden Posaunen katapultiert mich glatt aus dem Sessel! Das fährt tüchtig ein, und auch die Piega-Mannen sind von diesen vor rund 60(!) Jahren aufgenommen Klängen begeistert.
Weiter gehts mit dem Abhören der üblichen Teststücke von David Sanbornes «Tequila» mit seinen gewaltigen Kontra-C-Bässen, einem grossen Konzertflügel und so weiter. Was hier ganz klar zu hören ist: Die Coax 511 klingen nicht nur wegen den Coax-Bändchen-Systemen der 2. Generation so exzellent, sondern auch wegen den TIM-Modulen, welche die Gehäuse erstmals praktisch frei von Vibrationen machen. Dementsprechend klar, sauber und transparent spielen die Coax 511 vom tiefsten Subbass bis zum höchsten Diskant.