MAGAZIN
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Neue Wege – neue Technologie

Ihre drei Marken sind ja nicht nur drei «Marketing-Marken». Sie wenden ja auch viele der Technologien in allen drei Produktkategorien an.

Michael Børresen: Die Rauschunterdrückungstechnologie brachte ich aus meiner vormaligen Ingenieurtätigkeit in der Hightech-Industrie mit (Eurocom-Tech ist eine Firma, die Satelliten- und Seefahrt-Kommunikation herstellt. Anm. der Red.). Die Technologie ist bei den technisch führenden Firmen in der Kommunikation im Einsatz und daher lernte ich die Tesla Coils und Dithering-Schaltkreise kennen. Ich brachte sie in die jetzige Firma und wir haben sie verfeinert und weiterentwickelt.

Bei meinen Recherchen für die Aavik-Testberichte habe ich bereits über diese Technologien recherchiert und realisiert, dass gar niemand sonst diese Signal-Rauschunterdrückungstechnologien in der Audio-Industrie anwendet.

Michael Børresen: Wir alle wissen, dass alle elektronischen Komponenten «Signal-Schmutz» verursachen. Wenn Sie vor 15 Jahren in Ihrem Auto via Mobile angerufen wurden, hörten Sie das Anrufsignal «tik, tik, tik», bevor ihr Mobile Device zu klingeln begann. Diese Signale sind immer noch hier, werden aber heute mit einem elektronischen Tuch bzw. mit «weissem Rauschen» überlagert. Wir sind heute bombardiert von diesen elektronischen Signalen: WiFi, LED-Lampen, Mobilfunksignale, Haushaltsgeräte etc.: Alles generiert elektrischen Signal-Schmutz, der das High-End-System «verseucht».

Die Frage ist: Was machen wir mit diesem Signal-Schmutz und wohin gehen überhaupt diese Signale? Ich bin der Meinung, dass unsere Systeme das Signal selber zwar gut schützen, aber die Erdung ist in der Regel sehr schlecht. Und wenn wir alle Signale erden könnten, wäre vieles besser. Dazu haben wir Streamer und Router, die mit dem Internet verbunden sind. Sie selber sind gar nicht geerdet, das Signal selber zirkuliert irgendwo herum. Das bedeutet, dass alle Kabel eines Systems zu grossen Antennen werden, die zu Signalempfängern für diesen Signal-Schmutz werden und diesen wieder in die Anlage hineinschleusen. Jedes Mal, wenn wir diesen Signal-Schmutz blockieren können, bekommen wir eine bessere Klarheit, was sehr einfach zu hören ist. 

Flemming Rasmussen: Die Dither-Technologie basiert auf der Fähigkeit des menschlichen Gehirns, aus Informationsteilen ganze, vollständige Informationen hochzurechnen. Es ist sehr gut im Vergeben, im Schön-denken sozusagen. Mit ein paar Stichworten generiert das menschliche Hirn ganze Sätze und Geschichten. Ich habe ein Experiment mit einem Text gemacht. Dabei habe ca. 30 % aller Buchstaben weggelassen, aber man konnte den Text immer noch lesen.

Ein gutes Beispiel aus unserer Industrie sind all die datenreduzierten Formate wie MP3: Unser Gehirn füllt die fehlenden Informationen selbständig auf! Oder Sie lesen ein Buch im Zug und trotz vielleicht holpriger Fahrt können Sie es lesen – ohne Informationsverlust. Der Preis dafür wird sein, dass Sie Kopfschmerzen bekommen, weil das Hirn die fehlenden Informationen hinzufügen muss, was anstrengend ist. Dasselbe gilt beim Musikhören: Sobald unser Gehirn Informationen bruchstückhaft bekommt, muss es diese sozusagen hinzurechnen.

Gastgeber Morten Thyrrestrup, der Sales Manager Europe.Gastgeber Morten Thyrrestrup, der Sales Manager Europe.

Michael Børresen: Der unterbewusste Prozess konstruiert permanent komplette Informationen, was dem Hirn kognitive Anstrengung abfordert. Das ist ermüdend. Also wenn ein Lautsprecher zum Beispiel ein Fehlsignal generiert, wird es für das Hirn anstrengend.

Flemming Rasmussen: Wenn Sie ein Produkt haben, das ein Manko hat, ist das für unser Hirn einfacher zu akzeptieren, als wenn das Produkt einen Fehler generiert.

Der Mensch sucht generell nach Muster, die er kennt, egal wo.

Am Kabel nur monofon

Im I-180-Verstärker habe ich gestern gesehen, dass innere Teile des Chassis aus Aluminium sind.

Hörtest

Gestern konnte ich mich beim Darkz-Resonator-Klangvergleich von den unterschiedlichen Klang-Signaturen der verschiedenen Metalle überraschen lassen. Unter anderem war auch Edelstahl dabei. Dieses Material wird ja von verschiedenen Herstellern als Chassis-Material verwendet und klingt in meinen Ohren auch ziemlich gut.

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