Sofia (Juliane Köhler) arbeitet als Fernsehjournalistin und hat eigentlich keine Zeit, sich um ihre Mutter zu kümmern. Doch die Dinge, die Marga (Hannelore Elsner) tut, weisen alle in die Vergangenheit, zum lange verstorbenen Ehemann Juris, zur gemeinsamen Liebesgeschichte, Hochzeit, Flucht während des Zweiten Weltkrieges, Trennung. Sofia reist mit ihrer Mutter nach Lettland, wo Marga aufgewachsen ist und ihren Mann kennengelernt hat. Das Drama der Jugend ihrer Eltern wird vor den Augen Sofias Schritt für Schritt aufgerollt. Hinter der Sehnsucht taucht Schuld auf. Sofias Bild von sich selber wird ihr immer unklarer, denn sie merkt, dass ihr ihre Mutter stets das Blaue vom Himmel erzählt hat, als es um die gemeinsame Vergangenheit ging.
Der Film erzählt in meist ruhigen, atmosphärisch dicht aufgeladenen - und gelegentlich überladenen - Bildern, die von einer stimmungsvollen Musik unterstützt werden, eine dramatische Geschichte über Liebe und menschliche Nähe, über Vergangenheitsbewältigung und älter werden. Ein emotional kraftvoller Film.