TESTBERICHT
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Publikationsdatum
20. Juni 2024
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Bezüglich seiner Abmessungen ist das Signature-Modell mit der Standard-702 S3 identisch. Beide benötigen nur wenig Standfläche und strecken sich mit knapp 109 cm (gemessen inklusive Standbasis und Höchtöner) ordentlich in die Höhe. Dass die 702 S3 Signature optisch dennoch vergleichsweise zierlich daherkommt, verdankt sie einerseits einer hervorragenden Verbreitung, andererseits einigen geschmackvoll gesetzten Designtupfern. So sind die Lautsprecher-Zierringe goldfarbig gehalten, das massive Hochtönergehäuse ist hingegen in mattem Schwarz ausgeführt.

Sehr chic erscheint auch das neue, aus der Serie 800 D4 übernommene Schutzgitter. Das eigentliche visuelle Highlight der Signature-Modelle ist jedoch das spezielle Gehäusefinish, wahlweise in glänzendem Midnight-Blue oder mehrfach hochglanz-lackiertem Datuk-Echtholz. Unser Testmodell war in Letzterem gehalten und gefiel mit seinem ebenholzähnlichen Furnier mit individueller Maserung ausnehmend gut. Der optische und der haptische Eindruck sind überragend. Zudem kann man mit Fug und Recht davon ausgehen, dass sich das spezielle Gehäusefinish (nebst der aufwändigen Innenversteifung) positiv auf den Klang auswirkt.

Die neuen Signature-Modelle gibt es wahlweise in Datuk Hochglanz oder Midnight-Blue-Hochglanz.Die neuen Signature-Modelle gibt es wahlweise in Datuk Hochglanz oder Midnight-Blue-Hochglanz.

Klar, die 702 Signature hat grundsätzlich die gleichen Gene wie das «Standard»-Modell aus der Serie 700 S3. Beide verfügen über hervorragende Treiber, die es durchaus nochmal zu würdigen gilt: So wurde der als Vibrations-entkoppelter «Tweeter-on-Top» ausgelegte Hochtöner gegenüber der Vorgängergeneration grundlegend überarbeitet. Das aus einem massiven Aluminiumblock gefräste Gehäuse ist nun deutlich länger ausgelegt, was nicht nur sehr chic ausschaut, sondern auch nachweisbare Vorteile in Form einer besseren Eliminierung des nach innen abgestrahlten, unerwünschten Restschalls mit sich bringt.

Exklusiv in der Signature-Linie kommt das für die Serie 800 D4 neu geschaffene, akustisch perfektionierte Schutzgitter zum Einsatz. Es schützt die wertvolle Hochtonkalotte etwa vor neugierigen Kinderhänden. Diese arbeitet bis über 40 kHz und kommt dank Karbonpartikel-Beschichtung sowie einem Extra-Stabilisierungsring dem überragenden Schwingungsverhalten einer Diamantkalotte schon sehr nahe.

C'est chic: Die Lautsprecher-Zierringe sind goldfarben gehalten. Das Schutzgitter vor dem Hochtöner wurde aus der Serie 800 D4 übernommen.C'est chic: Die Lautsprecher-Zierringe sind goldfarben gehalten. Das Schutzgitter vor dem Hochtöner wurde aus der Serie 800 D4 übernommen.

Ebenso innovativ geht es im Mitteltonbereich zu. Die charakteristische, silberfarbene Continuum-Membran ist aussen quasi sickenlos aufgehängt. Davon profitiert das Abstrahlverhalten – und ansonsten unvermeidliche Sickenresonanzen werden dadurch vermieden. Für das Auge unsichtbar ist eine weitere Innovation am Werk: Nach jahrelangem Tüfteln schafften es die Ingenieure bei Bowers & Wilkins, eine andere grundlegende Schwäche von Konuslautsprechern zu eliminieren. Die normalerweise gewellte Zentrierspinne (welche rundum an die Schwingspule andockt) wurde durch filigrane Stege ersetzt. Diese aufwändige Konstruktionsweise vermindert nicht nur mechanische Verluste, sondern vermeidet (messtechnisch relevante) Störungen vonseiten einer mitschwingenden Spinne. Das Ansprechverhalten und die Sauberkeit der tonal wichtigen Mitten profitieren massiv von diesen Massnahmen. Die elektromechanische Konstruktion des Mitteltöners wurde – ebenso wie die der drei Tieftöner – mit grösserem Luftspalt und geringerer Induktivität überarbeitet.

Die Frequenzweichen wurden für die Signature-Modelle grundlegend überarbeitet und feingetunt.Die Frequenzweichen wurden für die Signature-Modelle grundlegend überarbeitet und feingetunt.

Die grössten Veränderungen gegenüber der «Standard»-702 findet sich jedoch in der grundlegend überarbeiteten Frequenzweiche. Neu kommen sündhaft teure Öl-Kondensatoren des deutschen Herstellers Mundorf in der edlen Silber-Gold-Variante mit speziellen «Angelique»-Kupferanschlüssen zum Einsatz. Im Mitteltonbereich finden sich zudem spezielle Polypropylen-Zinkfolien-Kondensatoren.

Die winzigen Bypass-Kondensatoren (von denen sich schon eine Vielzahl auch bei der normalen 702 findet) wurden neu positioniert. Offenbar nicht mehr parallel, sondern seriell zu den grösseren Kapazitäten. Eine Massnahme, die den Techniker erstaunen mag. Aber der Hörtest gibt den B&W-Klangtüftlern recht. Nicht zuletzt erhielten Mittel- und Tieftonzweige der Weiche auch noch bessere Spulen. Vielerlei kostspielige Massnahmen also, um das Klangniveau der 702 S3 auf ein höheres Level zu hieven. Ob sich der Aufwand wirklich auszahlt, musste der Hörtest beweisen.

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