Video in 4K und Full-HD
Die 4K Videobilder von Camcordern mit kleinen Sensoren wie dem AXP33 sehen fantastisch scharf und detailreich aus. Vorausgesetzt, sie wurden bei genügendem Licht und mit unbewegten Motiven aufgenommen. Denn sobald sich Objekte im Bild oder die Kamera selbst nur schon leicht bewegen, beginnt es zu ruckeln und zu zittern. Verantwortlich dafür ist die Beschränkung auf nur 25 Vollbilder pro Sekunde. Für 4K-Aufnahmen ist diese Bildfrequenz vor allem zur Darstellung schneller Bewegungen alles andere als optimal. Bei Full-HD-Aufnahmen im XAVC-S HD oder AVCHD Format mit 50 Bildern pro Sekunde sind die Ruckler verschwunden, aber eben auch die 4K Videoqualität.
Momentan gibt es 4K Video mit optimalen 50 Vollbildern pro Sekunde nur bei professionellen Geräten zu entsprechend höheren Preisen.
Bei wenig Licht ist der Nachteil der kleinen Sensoren deutlich sichtbar. Das Griesseln nimmt zu und endet bei weiterer Lichtabnahme in einem mehr oder weniger starken Störteppich. Bei 4K wird eben nicht nur das Sujet knackscharf, sondern auch Bildfehler und Störungen treten entsprechend schärfer zutage. Selbst bei ruhigen Aussenaufnahmen mit genügend Licht fallen einem dann die kleinsten Störungen durch die Videokomprimierung auf. Das leichte Pulsieren der feinen Strukturen einer Baumkrone im sonst perfekten Bild störten einfach den Gesamteindruck.
Durch die extrem scharfen Aufnahmen mit knalligen Farben und hohen Kontrasten ändert sich auch die Bildästhetik. Kommt noch die kamerainterne künstliche Nachschärfung hinzu, wirken die Bilder je nach Sujet sehr unnatürlich, fast schon „plastikhaft“. Dieser Look erinnert dann an Handys mit ihren kleinen Sensoren und wird heute von vielen Leuten wohl als modern angesehen.
Der Bildeindruck kann höchstens durch eine Änderung des Weissabgleichs durch den Filmer beeinflusst werden. Farbwiedergabe, Rauschunterdrückung oder Bildschärfe können nicht manuell angepasst werden.
Das Format XAVC-S HD nimmt Full-HD Video mit einer höherer Datenrate als AVCHD auf. Die Aufnahmen bieten damit etwas mehr Bildreserven. Dies kommt jedoch erst bei der Nachbearbeitung richtig zur Geltung, etwa bei der Überlagerung mehrerer Bilder oder dem Chromakeying, der farbbasierten Bildfreistellung. Im direkten Vergleich ab Kamera hat XAVC-S HD vielleicht etwas weniger Störungen und wirkt natürlicher, aber ein riesiger Qualitätsunterschied zu AVCHD ist nicht feststellbar. Zudem ist es hier wie so oft auch Ansichtssache.