TESTBERICHT
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Pro-Ject DAC Box S USB – der Atmosphärische

Pro-Ject DAC Box S USBPro-Ject DAC Box S USB

Österreicher springen ja gerne aus Raumkapseln mit Fallschirmen. Deshalb komme ich aber nicht zum Attribut „atmosphärisch“. Die DAC Box S USB von Pro-Ject Audio ist klein, puristisch und bleischwer bei dieser Grösse, dabei ist das Netzteil ein externes. Die drei Digitaleingänge werden optisch sichtbar gescannt, bis dass der DAC einen Datenstrom findet, sei es am USB, am Coax oder am optischen S/PDIF.

Ungewöhnlich ist, dass dieser DAC bei 24 Bit Wortbreite mit USB nur zwei Samplingraten, 44.1 und 48 kHz unterstützt. 96 kHz wird bei USB auf 48 kHz halbiert, bei S/PDIF aber nicht und 192 kHz wird gar abgeblockt. Das muss man wissen, wenn man Downloads kauft. Das Ganze lässt auf ein exotisches Konzept schliessen. Das Datenblatt ist denn auch etwas kryptisch, aber darauf kommt es nicht an. Die DAC Box USB kostet 490 CHF.

Der DAC überzeugt mit einem warmen Timbre und klingt eben atmosphärisch, luftig und irgendwie schwebend und sehr stimmungsvoll. Charlie Haydens Saxophon hat es mir damit sehr angetan, weil es trocken und doch rund und ein wenig abgeschliffen herüberkam. Die Klangbühne ist nicht die grösste, aber sie ist gross genug. Stimmen klangen durchs Band sonor und einnehmend.

Ein gelungenes Konzept ist das und gleichzeitig ein Beweis, dass es auch bei günstigen DA-Wandlern ganz unterschiedliche Herangehensweisen gibt.