HRT Music Streamer HD – der Heisssporn
Der HRT HD (von High Resolution Technologies) ist ein einfach konzipierter DA-Wandler in einem ungewöhnlichen und eher rudimentären Metall/Kunststoffgehäuse, ganz nach dem Vorbild chinesischer Restaurants in Kowloon: Man investiert dort nicht in die Einrichtung, sondern in die Qualität der Speisen. Produziert wird der DAC allerdings in Los Angeles. Die Verarbeitungsqualität ist einwandfrei. Das Gerät ist leicht, klein und liegt mit einem Verkaufspreis von 549 CHF im Mittelfeld des Tests.
Der HRT HD verfügt über einen USB-Eingang und symmetrische (XLR) sowie asymmetrische (RCA) Analog-Ausgänge. Die Stromversorgung erfolgt über USB. Damit gehört er zur puristischen Zunft. Sehr ungewöhnlich ist ein winziger Kippschalter, der die Umschaltung von USB 2.0 auf USB 1.0 ermöglicht. Der USB-Eingang ist auf der Frontseite, wohl aus Platzgründen, die Ausgänge auf der Rückseite. Es ist etwas unpraktisch, wenn man an der Front das USB-Kabel einstecken muss. Dort finden sich nämlich auch verschiedenen Anzeigen, die über Bit-Breite und Samplingrate Auskunft geben (de facto 16 oder 24 Bit und 44.1 kHz bis 192 kHz). In der Anwendung erweist sich der HRT HD als völlig problemlos. Der Mac findet den DAC sofort. Das Umschalten der Samplingraten erfolgt blitzschnell.
Der HRT HD spielt ausgesprochen dynamisch auf und wirkt impulsiv, sogar ein wenig ungestüm. Stimmen bringt er am Beispiel von Norah Jones mit hoher und unmittelbarer Intensität. Die Klangbühne ist beeindruckend in allen Dimensionen. Die Klarinette klingt nach ihrem Holz ohne jegliche Weichzeichnung. Die XLR-Ausgänge sind klanglich zu bevorzugen, auch wenn man über asymmetrische RCA-Eingänge am Verstärker verfügt. Der HRT HD ist aus meiner Sicht als Zuspieler für eine tendenziell „weiche“ Kette besonders zu empfehlen.