Bildqualität und Dauerfeuer
Für die getestete Kamera-Objektiv-Kombination ist die Bildqualität in dieser Preisklasse aussergewöhnlich hoch. Es entstanden sehr scharfe und detailreiche Aufnahmen, die sich in den Farben dank der vielen einstellbaren Bildstile perfekt dem persönlichem Geschmack oder der Weiterverwendung anpassen lassen. Farbtreue und Weissabgleich sind auch in beiden Automatikmodi sehr gut. Die automatische Belichtung kommt höchstens bei sehr hellen Bereichen ab und zu ins Stocken und führt zu überstrahlten, konturlosen Flächen.
Bildrauschen ist bis ISO 500 kaum auszumachen, danach tritt in Schattenbereichen erstes leichtes Farbrauschen auf, was aber bei kleineren Ausdrucken kaum stören wird. Die hohe Auflösung von 24 Millionen Pixel mit dementsprechend kleinen RGB-Subpixeln ist für die D5500 bei Dämmerlicht eigentlich ungünstig. Umso mehr erstaunen die je nach Sujet auch bei ISO 3200 noch erstaunlich rauscharmen Fotos. ISO 6400 Bilder sind noch brauchbar, sollten jedoch als Raw-Fotos aufgenommen und per Software entrauscht werden. ISO 12800 und höher sind fotografischen „Notfällen“ vorbehalten.
Bei optimalen Einstellungen, d.h. permanenter Autofokus, manuelle Belichtung, kein Blitz und Auslösepriorität sind bis zu fünf Bilder pro Sekunde im JPEG- und 12 Bit Raw-Format an Dauerfeuer möglich. Die Bilder werden zwischengespeichert, die Anzahl hintereinander aufnehmbarer Fotos hängt von ihrer Grösse ab und wie schnell sie vom Pufferspeicher auf die Karte geschrieben werden können.
Im Test mit einer Klasse 10 Speicherkarte konnten 16 Fotos im 14 Bit-Raw- plus normalem JPEG-Format in maximaler Bildgrösse (6000 x 4000 Pixel) in einem Rutsch aufgenommen werden, bevor der Auslöser blockierte. Bei nur JPEG-Fotos wurde nach 40 Bildern hintereinander aufgehört zu zählen. Alle waren scharf und korrekt belichtet. Ein sehr gutes Ergebnis für eine Einsteiger-Kamera.